Vers 5 | Langes Haar
Alle Tage des Gelübdes seiner Absonderung soll kein Schermesser über sein Haupt gehen; bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den HERRN absondert, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen.
Das lange Haar ist für einen Mann eine Unehre und für eine Frau eine Zierde (1Kor 11,14.15). Das gilt in dieser Zeit, der Zeit der Gemeinde. Der Mann stellt die Autorität Gottes auf der Erde dar. Dazu passt nicht das Zeichen der Abhängigkeit und der Unterwürfigkeit. Wenn Gott dem Nasir aufträgt, das Haar lang wachsen zu lassen, zeigt uns das, dass der Platz der Autorität aufgegeben wird, um einen Platz völliger Unterwerfung einzunehmen. In den Augen der Menschen ist das kein Platz der Ehre, wohl aber in den Augen Gottes.
Die Stärke Simsons lag in dem langen Haar seiner Nasirschaft (Ri 13,4-7). Der Platz der Abhängigkeit und Unterwerfung ist immer ein Platz der Stärke. Als er sich nicht mehr abhängig von Gott verhielt, sondern sich abhängig von einer Frau machte, verlor er mit dem Haar seine Kraft (Ri 16,17-21).