Behandelter Abschnitt 4Mo 5,19-22
Verse 19–22 | Der Priester beschwört die Frau
19 Und der Priester soll sie beschwören und zu der Frau sagen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, unter deinem Mann seiend, nicht ausgeschweift bist in Unreinheit, so bleibe unversehrt von diesem Fluch bringenden Wasser der Bitterkeit; 20 wenn du aber, unter deinem Mann seiend, ausgeschweift bist und dich verunreinigt hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Mann 21 (und zwar soll der Priester die Frau beschwören mit dem Schwur des Fluches, und der Priester soll zu der Frau sagen): So mache dich der HERR zum Fluch und zum Schwur in der Mitte deines Volkes, indem der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse, 22 und es komme dieses Fluch bringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch schwellen und die Hüfte schwinden zu lassen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen!
Dann stellt der Priester sie unter Eid. Das Wasser, als Bild des Wortes Gottes, wird die Wahrheit betreffs ihrer Untreue oder Treue ans Licht bringen. Gott wird bei ihrer Untreue, wenn sie das bittere Wasser getrunken haben wird, ihren Bauch schwellen lassen und ihre Hüfte schwinden lassen.
Das Wort Gottes wird bei heimlicher Untreue eines Gläubigen die Kennzeichen der Untreue durch sein Wort ans Licht bringen. Solche im Geheimen untreue Gläubige dienen nicht dem Christus, sondern ihrem Bauch, der ihr Gott ist (Röm 16,18; Phil 3,19). Auch wird die Anwendung des Wortes im Gericht bezüglich ihres Wandels zeigen, dass keine geistliche Kraft vorhanden ist, von der das Schwinden der Hüfte ein Bild ist. Solche untreuen Gläubigen hinken geistlich, sie sind unausgeglichen in ihrem Glaubensleben.
In dem „Amen, Amen“ der Frau sehen wir ihr Mitwirken bei der Untersuchung (vgl. 5Mo 27,26). Sie erklärt, dass sie sich bewusst ist, dass sie ins Licht Gottes gestellt ist. Wer gern in Hingabe leben möchte, wird von Herzen bereit sein, diese Untersuchung erfolgen zu lassen.