Behandelter Abschnitt Mt 10,11-15
Verse 11–15 Das Arbeitsgebiet der Jünger
11 In welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet – forscht nach, wer darin würdig ist; und dort bleibt, bis ihr weggeht. 12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es. 13 Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede darauf; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück. 14 Und wer irgend euch nicht aufnimmt noch eure Worte hört – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 15 Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt.
Wo immer die Jünger hinkommen, sollen sie untersuchen, ob jemand würdig ist, sie aufzunehmen. Sie können das daran erkennen, ob die Kennzeichen wahrer Jüngerschaft vorhanden sind oder nicht. Würdig ist jeder, der Gott fürchtet und das unter Beweis stellt, indem er seine Diener in sein Haus aufnimmt.
Jedes Haus, in das sie kommen, sollen sie positiv mit einem Segensgruß betreten. Jeder Kontakt soll mit einer Haltung des Wohlwollens begonnen werden. Wenn dann der Jünger positiv aufgenommen wird, wünscht er dem Haus den Frieden, den er selbst genießt. Wenn aber der Gastherr später Widerstand offenbart, etwa unter dem Druck seiner Familie, dann erweist er sich dadurch als der Anwesenheit eines Jüngers des Herrn unwürdig.
Sie brauchen niemanden anzuflehen, sie und ihre Worte anzunehmen. Wenn die Menschen ihr so wohlwollend angekündigtes Wort nicht akzeptieren, dann wird das zu einem klaren Zeugnis gegen sie. Die Botschaft ist so beschaffen, dass der, der sie abweist, keinen Anteil daran bekommt und als Feind gebrandmarkt werden soll.
Um den Ernst der Abweisung seiner Knechte zu unterstreichen, beschließt der Herr diesen Abschnitt mit einem feierlichen „Wahrlich, ich sage euch“. Wer seine Gesandten zurückweist, wird ein schwereres Gericht erleben als Sodom und Gomorra. Diese Städte hatten schwer gegen Gott gesündigt und Gottes Gericht auf sich gezogen. Gott hatte diese Städte umgekehrt (1Mo 19,24.25). Dennoch waren ihre Sünden nicht so schlimm wie das Abweisen der Botschaft, die im Namen des Herrn Jesus seinem Volk gepredigt wurde. Sein Volk hat eine viel höhere Verantwortung, weil Gott ihm seine Gedanken mitgeteilt hat.