Verse 11 | Aller Reichtum und alle Hoffnung sind weg
Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz, und ihrer aller Angesichter erblassen.
Der Sieg über die Stadt wird kraftvoll in den ersten drei Worten dieses Verses zusammengefasst – Leere, Entleerung, Verödung. Im Hebräischen klingen diese Worte wie ein Reim (buqah umebuqah umebullaqah). In Synonymen wird die Verwüstung beschrieben, als gäbe es nicht genug Worte, um anzuzeigen, wie umfassend und gründlich sie ist. Eine Stadt, die einst reich und einflussreich war, ist nun ein erbärmliches Durcheinander, ohne Schätze und ohne Leben. Das ist das, was übrigbleibt von einem Volk, das sich gegen Gott erhebt.
Den geflohenen Bewohnern der Stadt geht es nicht besser. Aller Mut hat sich in Luft aufgelöst, alle Kraft ist dahin. Im Herzen und in den Knien, wo Kraft sein sollte, ist alle Kraft weg. Es herrscht Angst im ganzen Körper. Kraftlosigkeit ist an sich schon hoffnungslos, aber wenn dann noch Angst hinzukommt, ist die Situation völlig aussichtslos. Dazu gibt es keine Aussicht auf ein Ergebnis, im Gegenteil: Die Aussicht, die da ist, lässt alle Gesichter leichenblass werden. Es gibt nur die Aussicht auf Entsetzen und eine Fülle von Elend.