Verse 10 | Die Lektion
Und der HERR sprach: Du erbarmst dich über den Wunderbaum, um den du dich nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer Nacht zugrunde ging;
Hier ist klar, warum Gott einen so schnell wachsenden Baum geschaffen hat. Wäre es ein langsam wachsender Baum gewesen, hätte sich Jona um ihn kümmern und ihn gießen müssen. Aber Jona musste sich nicht anstrengen, den Baum zu pflanzen. Er hatte keine persönliche Beziehung dazu.
Gott hat eine persönliche Beziehung zu den Menschen von Ninive, das heißt, sie sind seine Geschöpfe. Er ließ seine Sonne über ihnen aufgehen, und es regnete auch über ihnen (Mt 5,45). Er hat ihnen Regen und fruchtbare Zeiten gegeben (Apg 14,16.17). Durch Jona warnte Er sie. Nur zu Menschen, die in der Hölle sind, hat Gott keine Beziehung mehr.
Die Lektion ist, dass wir mehr an unseren eigenen Bequemlichkeiten interessiert sind, was uns in den Schoss gefallen ist, als an der Not von Menschenmassen verlorener Seelen, an denen Gott ständig arbeitet, um sie zur Umkehr zu führen. Das sind Gottes Geschöpfe, die in der Dunkelheit leben und sterben werden, wenn der Erlöser ihnen nicht bekanntgemacht wird.
Jona tat der Baum leid, der eine Lebensdauer von einem Tag hatte. Aber es tat ihm nicht leid für hundertzwanzigtausend unsterbliche, kostbare Seelen von Kindern allein (Vers 11). Deshalb: Weg mit allem Stolz, Egoismus und jeder Selbstherrlichkeit! Mit Paulus müssen wir lernen zu sagen: „Wenn ich auch nichts bin” (2Kor 12,11).