Verse 2 | Jona betet
Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, aus dem Bauch des Fisches und sprach:
Das Gebet, das Jona betet, als er in dem Fisch ist, zeigt uns viel vom Gebet im Allgemeinen. An erster Stelle nennt er den Grund für sein Gebet. Jona betet, weil er in großer Not und in einer hoffnungslosen Situation ist. Wo ist er, als er betet? Er ist im Bauch eines Fisches.
Zweitens sehen wir, dass der Weg zum Himmel immer offen ist für jedes Gebet, egal von wo es geschickt wird. So beten Paulus und Silas aus einem Gefängnis heraus (Apg 16,25).
Drittens wird deutlich, zu wem er betet: Er betet zu dem HERRN, seinem Gott, zu jemandem, an den er nicht nur glaubt, sondern auch eine persönliche Beziehung hat.
Und viertens, was betet er? Sein Gebet ist kein Gebet um Errettung, sondern ein Bekenntnis und eine Danksagung für die erfahrene Rettung. Er spricht zu „seinem Gott” und wenig später spricht er von „meinem Gott” (Vers 7). Diese Aussagen zeigen sein Vertrauen in Gott. Trotz der Tatsache, dass er vor Gott geflohen ist, weiß er, dass Gott ihn nicht losgelassen hat.
Jona ist hier ein Bild des gläubigen Überrestes in der Endzeit, wenn es in großer Trübsal und scheinbar ohne Perspektive ist. Der Überrest, wie Jona hier, kann niemanden außer Gott allein ansprechen; er kann von niemandem Hilfe erwarten außer Gott allein. Gott wird ihr Gebet erhören. Er wird den Überrest seines Volkes durch das Feuer und das Wasser hindurch bewahren und darin bei ihnen sein (Jes 43,2).