Verse 13 | Plünderung
du solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tag seiner Not; und du, auch du solltest nicht auf sein Unglück sehen am Tag seiner Not, noch deine Hand ausstrecken nach seinem Vermögen am Tag seiner Not;
Obwohl sie nicht bei der Eroberung Jerusalems halfen, erschienen sie am Tor von Gottes Volk, das Gott hier treffend „mein Volk“ nennt. Herausfordernd nahmen sie dort ihre Plätze ein, als ob sie das Sagen hätten. Sie blickten mit Hochmut und unverhohlener Schadenfreude auf das Missgeschick herab, das ihren „Bruder“ Juda getroffen hatte. Sie hatten zwar nicht bei der Eroberung Jerusalems mitgeholfen, aber sie halfen bei der Plünderung der Stadt und waren begierig darauf, an der Beute teilzuhaben. Edom griff nach den Besitztümern Israels. Sie nahmen, was Gott ihrem gottlosen Vorfahren ausdrücklich verweigert hatte, weil Er es Jakob gegeben hatte.
Durch diese Plünderung nahmen sie aktiv an dem Verbrechen teil. Neben einer Vermehrung ihres Besitzes trugen sie auch zu einer Vermehrung des Leidens von Juda bei. Dieses Leiden zu sehen, gab ihnen auch innere Befriedigung. Juda litt Schmerz wegen des Mangels an eigenen Besitztümern. Der Schmerz durch Edoms Belustigung kam noch dazu. Auf diese Weise stieß Edom jemanden, der schon im Elend war, noch tiefer hinein und fand sein Vergnügen daran.