Behandelter Abschnitt 3Mo 23,39-44
Verse 39–44 | Nochmals das Laubhüttenfest
39 Doch am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr das Fest des HERRN feiern sieben Tage; am ersten Tag soll Ruhe sein, und am achten Tag soll Ruhe sein. 40 Und ihr sollt euch am ersten Tag Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, freuen sieben Tage. 41 Und ihr sollt es sieben Tage im Jahr als Fest dem HERRN feiern: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern; im siebten Monat sollt ihr es feiern. 42 In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, 43 damit eure Geschlechter wissen, dass ich die Kinder Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. Ich bin der HERR, euer Gott. – 44 Und Mose sagte den Kindern Israel die Feste des HERRN.
Hier kommt der HERR noch einmal ausführlich auf das Laubhüttenfest zurück. Die ganze Ernte des Landes ist eingesammelt. Konnte es nun anders sein, als dass das ganze Volk voll Dankbarkeit an den HERRN für Ihn ein Fest feierte? Wenn wir all die Segnungen überblicken, womit Gott uns gesegnet hat, gibt es dann etwas anderes, als dass unsere Herzen überströmen vor Dankbarkeit und Freude?
Das Fest beginnt mit einer Sabbatruhe (was nicht bedeutet, dass der erste Tag des Festes auch auf einen Sabbat fiel) und endete damit. Dieses Fest stellt die Zeit vor, die in Epheser 1 „[die] Verwaltung der Fülle der Zeiten“ genannt wird (Eph 1,10a). Es ist die Zeit, wo Gottes Vorsätze in Erfüllung gehen, „alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde [ist]“ (Eph 1,10b). Christus wird dann zusammen mit seiner Gemeinde als der wahre Adam mit seiner Frau die Schöpfung regieren.
Aus verschiedenen Früchten und Zweigen von Bäumen sollten Hütten gemacht werden. Das ist symbolisch für das Sich-versetzt-Wissen in die Segnungen des verheißenen Landes. Die Früchte edler Bäume sprechen von Genuss für Zunge und Auge. Alles, was geschmeckt und gesehen wird, ist eine Wohltat für die menschlichen Sinne. Es gibt nichts Störendes. Die Palmzweige sprechen von Überwindung und Erquickung (Joh 12,13; Off 7,9; 2Mo 15,27). Das immerwährende Grün der Zweige der Laubbäume spricht von bleibender Jugend, während die Zweige von Bachweiden zeigen, dass einmal Trauergesang gewesen ist, an dessen Stelle jetzt Freudengesänge gekommen sind.
Die ganze Szene des Laubhüttenfestes ist ein großer Lobgesang über Gottes große Taten. Er hat alles für das Volk getan, um es in den von Ihm verheißenen Segen zu bringen. Er hat sie aus der Sklaverei Ägyptens herausgeführt und sie über seine Wege zum Schluss in die ewige Ruhe gebracht. So wie Er einst sein Volk aus der Macht des Feindes befreit und sie in das gelobte Land gebracht hat, so wird Er auch in naher Zukunft sein Volk aus der Bedrückung retten und in den verheißenen Segen führen. Damals haben sie durch ihre Untreue den Segen des Landes verspielt. Das wird in Zukunft nicht mehr geschehen. Er wird seine Gesetze in ihre Herzen schreiben und sein Volk wird Ihm dienen. Er ist es wert, ewig dafür gepriesen zu werden – und das wird auch geschehen.
Die Freude, die bald das Teil Israels und der Schöpfung sein wird,
darf jetzt schon täglich das Teil der Gläubigen sein (