Behandelter Abschnitt 3Mo 3,3-5
Verse 3–5 | Das Fett
Und er soll dem HERRN von dem Friedensopfer ein Feueropfer darbringen: das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, 4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren soll er es abtrennen. 5 Und die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer ist: [Es ist] ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN.
Das Fett wird hier ausführlicher erwähnt als bei anderen Opfern. Es wird „die Speise des HERRN“ genannt (Verse 11.16; 4Mo 28,2). Das ganze Fett gehörte dem HERRN. Fett stellt die Energie vor, mit welcher der Herr Jesus das Werk vollbrachte. Das kann allein Gott vollkommen wertschätzen. Wir opfern das Fett, wenn wir zu Gott darüber sprechen, wie alles in dem Herrn Jesus darauf ausgerichtet war, Gott zu verherrlichen, und dass Er sein ganzes Leben daher völlig hingab. „Die Eingeweide“ sprechen von den Gefühlen des Herrn Jesus (siehe die Erklärung zu 3. Mose 1,9). Das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und das Fett, das daran festsitzt, zeigt die vollkommene Zuwendung seines Herzens und warum Er sein Werk verrichtete. In seiner Hingabe bis in den Tod wurde Er innerlich von vollkommener Liebe getrieben. Es war sein Verlangen, Gottes Willen zu tun, wie Er es schon, „als er in die Welt kommt“ (Heb 10,5), sagt: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“ (Heb 10,9). Sein ganzes Herz war darauf gerichtet. „Eingeweide“ wird im Neuen Testament auch mit „Herz“ übersetzt. In Philipper 1 steht „mit [dem] Herzen Christi Jesu“ (Phil 1,8), aber wörtlich steht da „mit [den] Eingeweiden Christi Jesu“.
Die „Nieren“ sind ein Bild der Weisheit. Es ist Weisheit,
unterscheiden zu können zwischen Gutem und Bösem. Nieren scheiden die
Unreinheiten des Körpers aus. Das Fett an den Nieren spricht von den
vollkommenen Gefühlen des Herrn Jesus bei der Unterscheidung von Gutem
und Bösem. Gott konnte sein Herz und seine Nieren prüfen (
Die „Leber“ wird außerhalb der Opfer dreimal in der Schrift erwähnt (Spr 7,23; Klgl 2,11; Hes 21,26). In diesen Versen sehen wir eine gewisse Orientierungslosigkeit. Das war bei dem Herrn vollkommen anders. Seine Orientierung war das Auge seines Vaters. Dadurch ließ Er sich führen. Das war die innere Kraft in seiner Hingabe.
Das Friedensopfer vom Rindvieh wird auf dem Brandopfer geopfert. Das zeigt uns die enge Verbindung, die zwischen dieser Art des Friedensopfers und dem Brandopfer besteht. Beim Friedensopfer vom Kleinvieh finden wir das nicht.