Behandelter Abschnitt Amos 9,5-6
Verse 5.6 | Gott in seiner Allmacht
Und der Herr, der HERR der Heerscharen, der das Land anrührt, und es zerfließt, und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt insgesamt empor wie der Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens; 6 der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat; der die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: HERR ist sein Name.
Wie zuvor (Amos 4,13; 5,8) haben wir hier eine Beschreibung der Allmacht Gottes. Anknüpfend an den vorhergehenden Vers bedeutet es, dass Er, der sein Auge gegen sie richtet, dieser allmächtige Gott ist. Die Macht des HERRN wird beschrieben, um zu zeigen, dass Er in der Lage ist, das Gesagte zu verwirklichen. Er ist der Herrscher über alle Dinge, dem alles unterworfen sein wird (1Kor 15,27), „der Herr, der HERR der Heerscharen“ (Vers 5). Er hat nicht nur das Sagen in und über Israel, sondern alle Mächte auf der ganzen Erde und im Himmel fallen unter seine Autorität.
Vielleicht spielt Amos in seiner Beschreibung der Allmacht Gottes im Gericht auf die Sintflut an. Auf jeden Fall ist dieser Gedanke naheliegend, wenn wir lesen, dass Er „die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde“ (Vers 6; Ps 104,3.13; 1Mo 7,11). Amos hat auch schon früher von „dem Nil“ und „dem Strom Ägyptens“ gesprochen (Amos 8,8).