Verse 7 | Unterscheidung im Gericht
Und auch habe ich euch den Regen entzogen, als noch drei Monate bis zur Ernte waren; und ich habe auf die eine Stadt regnen lassen, während ich auf die andere Stadt nicht regnen ließ; das eine Feldstück wurde beregnet, und das Feldstück, auf das es nicht regnete, verdorrte;
Der Regen, von dem der HERR spricht, ist der späte Regen, der im Februar und März fällt. Dies ist von größter Bedeutung für ein gutes Wachstum des Weizens. Dürre ist eine Strafe, die Gott angekündigt hat bei Ungehorsam (5Mo 28,23.24; 3Mo 26,19).
Wenn wir diesen Vers lesen, könnten wir denken, dass Gott willkürlich handelt. Diese Ungereimtheit müssen wir uns schnell aus unserem Kopf verdammen. Gott handelt nie willkürlich. Seiner Handlungsweise liegt immer das Ziel zugrunde, uns zu segnen.
Wir können Gottes Tun nicht immer nachvollziehen (Hiob 37,12-18). Wir können jedoch versuchen, seine Handlungen zu verstehen. Wir sollten unseren Platz vor dem Allmächtigen nicht vergessen und als kleine, winzige Geschöpfe nicht so kühn sein zu glauben, dass Gott verpflichtet ist, uns Rechenschaft für sein Handeln abzulegen (Röm 9,14-21).
Die Unterscheidung im Gericht soll ebenfalls betonen, dass Er selbst es ist, der alles bewirkt. Er hat es auf eine Stadt sehr wohl und Er hat es auf eine andere Stadt nicht regnen lassen. Diese Differenzierung wird auch bei der Verteilung des Segens getroffen. Diese Unterscheidung im Gericht und im Segen bereitet uns Menschen große Probleme. Aber wenn wir Gott wirklich in all seinen Handlungen folgen könnten, wären wir Gott gleich. Wir können aber dann Frieden in Problemen finden, wenn wir demütig im Glauben akzeptieren, dass seine Gedanken und Wege höher sind als unsere (Jes 55,8.9).