Verse 7 | Der HERR offenbart sein Geheimnis
Denn der Herr, HERR, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, offenbart habe.
Es ist ein enormes Privileg, dass Gott uns sagt, was Er tun wird. Dieses Privileg ist das Vorrecht der „Freunde“ des Herrn Jesus (Joh 15,15). An alle Christen hat Gott durch seinen Geist offenbart, was Er für diejenigen bereitet hat, die Ihn lieben (1Kor 2,10-16). Und Petrus schreibt in seinem zweiten Brief über zukünftige Ereignisse und schließt seinen Brief mit: „Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisst, [so] hütet euch“ (2Pet 3,17a).
Wie kann es dann sein, dass sich so viele Gläubige der Absichten Gottes nicht bewusst sind? Weil sie die damit verbundenen Bedingungen nicht erfüllen. Sind wir „Freunde“ des Herrn Jesus, Nachfolger, Jünger, von Ihm? Lieben wir Gott mit aufrichtigem Herzen und lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten? Die Dinge Gottes werden nur von geistlich gesinnten Christen verstanden. Lesen wir in Gottes Wort, um zu wissen, was darin steht? Gott hat alles mitgeteilt, aber wir müssen die Gedanken Gottes hören und erkennen wollen. Und wenn wir sie hören und erkennen, sind wir dann auch bereit, dem Wort Gottes zu gehorchen?
Dieser Gehorsam ist es, über den Amos spricht, wenn er von „seinen Knechten“ redet. Sie sind es, die tun, was Gott sagt. Ein Knecht ist jemand, der im Dienst seines Herrn steht und von dem erwartet wird, dass er die Befehle seines Herrn ausführt. An solche Menschen kann Gott seinen Ratschluss offenbaren. Wenn wir Gottes Mitteilungen zu Herzen nehmen über das, was Er tun wird, dann stehen wir auf der sicheren Seite des Lebens und können uns Ihm anbefehlen in Frieden. Alles, was Er uns mitzuteilen hat, ist uns in seinem Wort geoffenbart.
Wir lesen im Alten Testament, wie Er seinen Dienern wie Noah, Abraham, Joseph und viele andere ins Vertrauen genommen und sie über bevorstehende Gerichte informiert hat. Im Neuen Testament lesen wir, wie der Herr Jesus seinen Jüngern von zukünftigen Ereignissen erzählte (Lk
21,20–24). Und haben wir nicht „das prophetische Wort“ (2Pet 1,19)? Was machen wir mit all diesen vertraulichen Mitteilungen unseres Herrn?