Verse 2 | Die Assyrer
ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.
Die Heuschreckenplage wird als Anlass und auch als Beispiel für die Ankunft eines feindlichen Heeres genommen. Dieses Heer wird noch kommen. Das Heer, von dem Joel spricht, ist das assyrische Heer, das von Norden her kommt (Vers 20). Assyrien wird von Gott die „Rute meines Zorns“ genannt (Jes 10,5; Mich 5,4.5). Die Invasion der Assyrer wird als eine Wolke von Heuschrecken gesehen, die die Sonne verdunkelt (vgl. Zeph 1,15.16; Jes 60,2a; Hes 34,12; Amos 5,18). Diese Invasion erfolgt auch mit der Geschwindigkeit und Unwiderstehlichkeit der Morgenröte, die sich über den Bergen ausbreitet.
Die Heuschreckenplage ist für das Volk ein Zeichen der Zeit (vgl. Mt 16,2.3). Und wenn Joel deshalb von einem noch abscheulicheren Feind spricht, kann er das Kommen des Feindes mit der Morgenröte des kommenden Tages des Herrn vergleichen. Aber dieser Tag wird dem abgefallenen Volk nicht Licht und Wohlstand bringen, sondern Finsternis und einen verheerenden Sturm.