Verse 5 | Er kennt uns
Ich habe dich ja gekannt in der Wüste, im Land der Gluten.
Ephraim wird nicht nur an den Anfang erinnert. Das Volk wird auch an die schwere Zeit in der Wüste, nach der Erlösung aus Ägypten, erinnert. Gott hat sich nicht nur als irgendein Freund zu erkennen gegeben, sondern als ein Freund in ihrer Not. Das Wort „gekannt“ bedeutet, dass Er sich ihr Schicksal zu Herzen genommen hat, dass Er in Barmherzigkeit auf sie als sein Volk herabgesehen hat.
Das Wort „gekannt“ enthält auch etwas von Erwählung. In der Wüste hatten sie nur „Gott und den Sand“, und sie mussten sich von Schritt zu Schritt auf Ihn verlassen. Gottes Fürsorge ist nicht nur in der Errettung spürbar, sondern auch in all der Fürsorge, die danach auf dem Weg ins gelobte Land nötig ist.
Dieses Prinzip gilt auch für uns. Gott wusste, wie sich während unserer Bekehrung die Welt für uns verändern würde. Zuerst waren wir Freunde der Welt, wir fühlten uns dort zu Hause. Jetzt, da wir durch das Erlösungswerk des Herrn Jesus von ihr befreit wurden, hat sich dieselbe Welt, in der wir unsere Freunde hatten und die uns als ihre Freunde kannte, in eine Umgebung verwandelt, in der wir Feindschaft erfahren (Joh 16,33). Während die Welt uns nicht mehr kennt, ist es eine große Ermutigung zu wissen, dass der Herr Jesus uns kennt.