Verse 11 | Die Wende
Auch über dich, Juda, ist eine Ernte verhängt, wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wenden werde.
Es ist nicht sofort klar, was mit „einer Ernte“ gemeint ist. Am plausibelsten ist es, hier wieder so einen plötzlichen Hoffnungsschimmer zu sehen, der auch inmitten anderer Gerichte sichtbar wird. Die Ernte für Juda ist dann der Segen des Landes, den sie nach den Gerichten erhalten werden. Damit ist nicht die Rückkehr aus Babel gemeint, sondern wir können darin einen Hinweis auf das Friedensreich sehen. Juda ist der Kern und um Juda herum wird ganz Israel, „mein Volk“, an dem verheißenen Segen teilhaben.
Was auch immer „eine Ernte“ bedeuten mag, das Herbeiführen einer Wende in der Gefangenschaft des Volkes Gottes bezieht sich zumindest auf die Situation, dass alle Untreue und die damit verbundenen Gerichte zu einem Ende gekommen sind. Dann ist die Zeit gekommen, alle Verheißungen zu genießen, die Gott seinem Volk gegeben hat und geben wird. Das Volk wird diese Verheißungen erhalten, weil alle Bedingungen durch den Herrn Jesus erfüllt worden sind. In Ihm sind alle Verheißungen Gottes Ja und Amen (2Kor 1,20).