Behandelter Abschnitt Hes 41,5-11
Verse 5–11 | Die Seitenzimmer
5 Und er maß die Wand des Hauses: sechs Ellen, und die Breite der Seitenzimmer: vier Ellen, rings um das Haus herum. 6 Und die Seitenzimmer wa- ren Zimmer über Zimmer, drei, und zwar dreißigmal; und sie gingen in die Wand, die das Haus ringsherum für die Seitenzimmer hatte, damit sie festgehalten würden; doch wurden sie nicht in der Wand des Hauses festgehalten. 7 Und die Erweiterung und die Umgebung nahmen, was die Seitenzimmer betraf, nach oben hin mehr und mehr zu, denn der Umfang des Hauses vergrößerte sich nach oben hin mehr und mehr rings um das Haus, wodurch am Haus nach oben hin eine Verbreiterung entstand. Und so stieg das untere [Stockwerk] zum oberen auf über das mittlere. 8 Und ich sah am Haus eine Erhöhung ringsherum: Die Seitenzimmer hatten [nämlich] eine Grundlage von einer vollen Rute, sechs Ellen nach der Verbindung hin. 9 Die Breite der Wand, die die Seitenzimmer nach außen hatten, war fünf Ellen; und auch das, was freigelassen war am Seitenzimmergebäude des Hauses. 10 Und zwischen den Zellen war eine Breite von 20 Ellen, rings um das Haus, ringsherum. 11 Und die Tür der Seitenzimmer ging zum freigelassenen Raum hin, eine Tür nach Norden und eine Tür nach Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war fünf Ellen ringsherum.
Dann misst der Mann die Dicke der Wand des Hauses (Vers 5). Die Wand ist sechs Ellen dick. Die Dicke der Wand scheint wichtig zu sein wegen der Seitenzimmer, die unmittelbar danach erwähnt werden. Diese Seitenzimmer sind um das ganze Haus herum gebaut, d. h. an der Nord-, Westund Südseite gegen die Wand (vgl. 1Kön 6,5.6).
In drei Stockwerken sind jeweils 30 Seitenzimmer pro Stockwerk gebaut (Vers 6). Insgesamt gibt es also 90 Seitenzimmer. Um sie am Haus zu befestigen, gibt es Absätze oder Nischen in der Wand. Diese Absätze oder Nischen dienen als Auflageflächen, denn die Wand selbst darf keine Auflageflächen haben.
Das zweite Geschoss, die mittlere Reihe der Seitenzimmer, ist breiter als die Seitenzimmer im Erdgeschoss und ragt über dieses hinaus. Das zweite Geschoss, die obere Reihe der Seitenzimmer, ist wiederum breiter als das zweite Geschoss. Die obere Reihe der Seitenzimmer ragt weiter über die mittlere Reihe der Seitenzimmer hinaus (Vers 7). Eine Treppe führt vom unteren Stockwerk in das mittlere Stockwerk und durch das mittlere in das obere Stockwerk. Die Treppe verbindet die drei Stockwerke der Seitenzimmer. Der Text erwähnt, dass die Seitenzimmer „den Umfang des Hauses vergrößerten“, was bedeutet, dass die Zimmer ein wesentlicher
Teil des Hauses sind und nicht nur ein Anhängsel davon. Sie helfen, das Haus zu formen.
Geistlich bedeutet es, dass wir im geistlichen Verständnis der himmlischen Dinge zunehmen können. Das geschieht, wenn wir suchen, „was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“, und wenn wir sinnen „auf das, was droben ist“ (Kol 3,1.2). Es „erweitert“ unser Denken über die Gemeinde Gottes, sodass es mehr mit seiner Sicht der Gemeinde übereinstimmt. Wir nehmen „nach oben hin mehr und mehr zu“, wenn wir in Gottes Wort lesen und uns vom Geist darin erleuchten lassen. Wir erkennen die drei „Stockwerke“ des geistlichen Wachstums in den drei Stufen des Wachstums, die der Apostel Johannes in seinem ersten Brief erwähnt. Wenn es eine gesunde geistliche Entwicklung gibt, wächst ein Gläubiger vom Baby („Grundstockwerk) zum Jugendlichen („mittleres Stockwerk“) und vom Jugendlichen zum Vater in Christus („oberste Stockwerk“) auf (1Joh 2,12-18).
Hesekiel sieht („ich sah“) am Haus eine Erhöhung ringsherum, wodurch es höher ist als der Vorhof um es herum (Vers 8). Diese Erhöhung wird durch die Grundlage der Seitenzimmer gebildet. Sie unterstreicht die enge Beziehung zwischen den Seitenzimmern und dem Haus. Die Höhe der Grundlage beträgt sechs Ellen.
Der Teil der Wand, an den die Seitenzimmer angebaut sind, ist fünf Ellen breit (Vers 9). Die Galerie von dreißig Seitenzimmer läuft nicht ununterbrochen um das Haus herum, sondern wird irgendwo durch einen Raum von zwanzig Ellen unterbrochen (Vers 10).
Die Seitenzimmer haben zwei Eingänge, einen in nördlicher und einen in südlicher Richtung (Vers 11). Vor diesen beiden Eingängen ist ein freigelassener Raum von fünf Ellen. Der Freiraum geht um das ganze Gebäude herum. Er ist wie ein Bürgersteig vor einer Häuserreihe. Über diesen Fußgängerweg können die Priester ihre Zimmer erreichen. Er ist gleichzeitig die Verbindung zwischen den Zimmern und drückt die Einheit und Ver bindung der einzelnen Zimmer untereinander aus. Jeder hat ein Zimmer, kann aber zu Fuß andere Zimmer besuchen. Er weist auf die gegenseitige Gemeinschaft der Priester hin.