Behandelter Abschnitt Hes 34,23-31
Verse 23–31 | Verheißung des einen Hirten
23 Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden – meinen Knecht David: Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein. 24 Und ich, der HERR, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der HERR, habe geredet. 25 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen und werde die bösen Tiere aus dem Land vertilgen; und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen. 26 Und ich werde sie und die Umgebung meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein. 27 Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Land sicher sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, die sie knechteten. 28 Und sie werden nicht mehr den Nationen zur Beute sein, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken. 29 Und ich werde ihnen eine Pflanzung erwecken zum Ruhm, und sie werden nicht mehr durch Hunger weggerafft werden im Land und nicht mehr die Schmach der Nationen tragen. 30 Und sie werden wissen, dass ich, der HERR, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, HERR. 31 Und ihr, meine Herde, Herde meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott, spricht der Herr, HERR.
Dieser letzte Abschnitt beschreibt das tausendjährige Friedensreich unter dem Messias, der hier „mein Knecht David“ genannt wird (Vers 23). Der HERR wird seinen Hirten aufrichten und ihm seine Schafe anvertrauen. Er ist „der Erzhirte“, der wiederkommen wird (1Pet 5,4). Er wird sich um die
Schafe kümmern und sie führen. Der HERR und sein Hirte tragen in gleicher Weise Sorge um die Schafe. Sie sind auch im Wesentlichen dieselbe Person. Der HERR ist ihr Gott und „mein Knecht David“ ist ihr Fürst (Vers 24; vgl. 2Sam 5,2b). So ist es, denn der HERR hat geredet.
Der HERR bestätigt sein mündliches Versprechen mit einem Bund (Vers 25). Das gibt seinen Schafen noch mehr Sicherheit. Er schließt mit ihnen „einen Bund des Friedens“, einen Bund, der aus dem allumfassenden neuen Bund hervorgeht, der das Tausendjährige Friedensreich kennzeichnet (Jer 31,31-34). Dieser Bund sorgt auch für Sicherheit. Die wilden Tiere, Symbole für falsche Führer und feindliche Nationen (Vers 28), werden von Ihm aus dem Land entfernt werden. Unbehelligt werden sie in der Wüste leben und ungestört in den Wäldern schlafen können. Alles spricht von Ruhe und Frieden, Sicherheit und Geborgenheit.
Es gibt auch eine Fülle von Segen, der über sein Volk und über die Gegend, in der es lebt, kommt (Vers 26). „Mein Hügel“ ist der Berg Zion, und die Umgebung um ihn herum ist Israel. Durch den Regen, den Er gibt, werden die Bäume ihre Früchte bringen und das Land seinen Ertrag (Vers 27; vgl. Hos 2,23.24; Joel 2,23-27). Noch einmal spricht der HERR davon, dass sie in ihrem Land sicher und ohne Sorge sein werden. Sie werden Ruhe und auch Freiheit haben, denn der HERR hat sie von ihren Unterdrückern befreit. So werden sie wissen, dass Er der HERR ist.
An dieser Situation wird sich auch nichts mehr zum Schlechten ändern (Vers 28). Die Feinde werden keine Beute mehr in ihnen finden; sie werden nicht mehr aufgefressen werden. Es wird keine Furcht mehr geben. Sicher, unbeschwert und furchtlos werden sie alle Segnungen genießen, die der HERR ihnen in reichem Maß gibt. Die Garantie für einen ungetrübten Frieden liegt in „einer Pflanze … zum Ruhm“, nämlich dem Herrn Jesus, ihrem Messias, den der HERR ihnen „erwecken“ wird (Vers 29). Das Wort „erwecken“ in diesem Vers ist dasselbe Wort wie in Vers 23, das ebenfalls vom Messias spricht (vgl. Jes 60,1). Er wird den Hunger und die Schmach austreiben.
Wenn diese Situation eingetreten ist, werden sie wissen, dass der HERR mit ihnen ist (Vers 30). Die Aussage, dass die Menschen wissen werden, dass Er der HERR ist, war bisher immer eine bedrohliche Aussage. Sie stand immer im Zusammenhang mit seinem kommenden Gericht. Jetzt steht diese Aussage im Zusammenhang mit dem Segen: Er ist der HERR, und das ist die Grundlage allen Segens für sein Volk. Israel wird wissen, dass es sein Volk ist. Diese Verbindung gibt eine starke Gewissheit, dass kein Unglück mehr über sie hereinbrechen kann.
Aber sie, seine Herde, die Herde seiner Weide (Vers 31; Ps 100,3), sollen sich immer bewusst sein, dass sie nur Menschen sind, schwach und sterblich, und dass ihre Rettung und ihr Segen nur in Ihm, ihrem Gott, liegen. Mit dieser eindringlichen Mahnung schließt die Beschreibung des zukünftigen Segens ab.