Behandelter Abschnitt Hes 25,15-17
Verse 15–17 | Gericht über die Philister
15 So spricht der Herr, HERR: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben mit Verachtung der Seele, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft, 16 darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken und werde die Keretiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen. 17 Und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.
Die vierte Ankündigung des Gerichts betrifft die Philister (Vers 15). Auch diesen Feinden wird vorgeworfen, dass sie aus Rache gehandelt haben (wie Edom) und mit Schadenfreude aus tiefstem Herzen gewütet haben (wie Ammon). Ihre Motivation ist eine „ewige Feindschaft“ (vgl. Hes 35,5). Sie haben die Zerstörung von Juda und Jerusalem mit teuflischer Freude beobachtet.
Deshalb wird der HERR seine Hand auch gegen sie und andere Gruppen aus Kreta, die sich den Philistern („den Keretitern“) angeschlossen haben, zum Gericht ausstrecken (Vers 16). Wenn nach einem ersten Gericht noch einige übrig bleiben, ein Rest, der sich am Meeresufer versteckt, wird Er sie dort vertilgen.
Der HERR wird ihre Rache „durch Züchtigungen des Grimmes“ mit seiner „großen Rache“ bestrafen (Vers 17). In diesen Ausdrücken steckt eine ungeheure Drohung. Durch sie gibt sich der HERR als gerechter Richter zu erkennen, vor dem es kein Entrinnen gibt. Der gerechten Strafe kann niemand entkommen, auch nicht dem erzwungenen Wissen, dass Er der HERR ist. Jedes Knie wird sich vor Ihm beugen, auch die unter der Erde (Phil 2,10).