Behandelter Abschnitt Hes 25,8-11
Verse 8–11 | Gericht über Moab
8 So spricht der Herr, HERR: Weil Moab und Seir sprechen: „Siehe, das Haus Juda ist wie alle Nationen!“, 9 darum, siehe, werde ich die Seiten Moabs öffnen von den Städten her, von seinen Städten her, in seinem ganzen Umfang, die Zierde des Landes, Beth-Jesimot, Baal-Meon und bis nach Kirjataim hin, 10 den Kindern des Ostens, zu den Kindern Ammon hinzu, und werde es [ihnen] zum Besitztum geben, damit man sich unter den Nationen nicht mehr an die Kinder Ammon erinnert. 11 Und ich werde an Moab Gerichte üben; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin.
Das nächste Wort des HERRN betrifft Moab, mit dem im gleichen Atemzug Seir – also das Gebiet von Edom – genannt wird (Vers 8). Die Moabiter sind, wie auch die Ammoniter, durch Lot mit Israel verwandt (1Mo 19,36-38). Die Moabiter verachten Israel als ein besonderes, vom HERRN erwähltes Volk. Für sie ist das Haus Juda wie alle anderen Nationen. Damit verachten sie den HERRN selbst, der dieses Volk zu seinem Volk erwählt hat. Juda hat sicherlich auch Schuld an dieser Verachtung, aber der HERR tadelt Moab für seine arrogante, verurteilende Haltung. Jemand, der so handelt, ist völlig blind für seine eigenen Sünden und bringt das Gericht über sich selbst.
Deshalb wird der HERR Moab richten (Vers 9). Seine Grenzwächter werden gegen die vorrückenden Feinde nichts ausrichten können. Die Städte, auf die sie stolz sind und mit denen sie wie mit einer Zierde angeben, werden zerstört werden. Sie werden von Menschen aus dem Osten, den arabischen und syrischen Beduinenstämmen, in Besitz genommen werden (Vers 10; Vers 4). Die Erinnerung an sie unter den Völkern wird verschwinden. Obwohl auch dies ein schweres Gericht ist, scheint es weniger heftig und radikal zu sein als das über die Ammoniter (Vers 7). Durch die Gerichte werden die Moabiter wissen, dass Er der HERR ist (Vers 11).