Behandelter Abschnitt Hes 20,30-32
Verse 30–32 | Das Urteil
30 Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Wie? Ihr verunreinigt euch auf dem Weg eurer Väter und hurt ihren Scheusalen nach; 31 und ihr verunreinigt euch bis auf diesen Tag an allen euren Götzen durch die Darbringung eurer Gaben, indem ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst! Und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus Israel? [So wahr] ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich von euch befragen lasse! 32 Und was in eurem Geist aufgestiegen ist, wird keineswegs geschehen, dass ihr sprecht: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, indem wir Holz und Stein dienen.
Ab Vers 30 folgt das Urteil. In Erinnerung an die fortgesetzte Untreue der Väter und ihrer Kinder muss Hesekiel seinen Zeitgenossen seine Warnungen hören lassen (Vers 30). Die vergangenen Generationen haben den HERRN im Stich gelassen. Die heutige Generation muss gewarnt werden, dies nicht zu tun. Hesekiel soll sie für ihr Verhalten zur Rechenschaft ziehen, denn es entspricht dem ihrer Väter. Sie verunreinigen sich auf dieselbe Weise und huren wie diese, indem sie sich dem abscheulichen Götzendienst hingeben.
Die Weggeführten, an die Hesekiel das Wort richtet, begehen weiterhin die Sünden, die ihre Väter begangen haben und für die der HERR sie bestraft hat. Wird Er sich dann von ihnen befragen lassen, wenn sie ihre Kinder den Götzen ausliefern und sich mit diesen Götzen auf widerwärtige Weise verunreinigen (Vers 31)? Niemals!
Alles, was ihnen in den Sinn gekommen ist, was sie sich vorgestellt haben, dass es so geschehen soll, wird absolut nicht eintreten (Vers 32). Gott kennt ihre wahren Absichten. Er weiß, dass sie darauf aus sind, wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder zu sein und wie sie Holz und Stein zu dienen. Sie sind so tief gesunken, dass sie alle Vorrechte Israels aufgeben, um an ihrer Stelle den Götzen der Nationen zu dienen.