Behandelter Abschnitt Hes 12,17-20
Verse 17–20 | Essen und Trinken in Furcht
17 Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: 18 Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brot essen und mit Zittern und in Angst dein Wasser trinken. 19 Und sprich zum Volk des Landes: So spricht der Herr, HERR, von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: In Angst werden sie ihr Brot essen und in Entsetzen ihr Wasser trinken, weil ihr Land veröden wird von seiner Fülle wegen der Gewalttat aller seiner Bewohner. 20 Und die bewohnten Städte werden wüst, und das Land wird eine Einöde werden. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin.
Hesekiel wird vom HERRN beauftragt, eine zweite symbolische Handlung auszuführen (Verse 17.18). Er soll ein neues Drama aufführen. Er soll sein Brot mit Beben essen und sein Wasser mit Zittern und in Angst trinken. Die Erklärung dafür soll er dem Volk des Landes mitteilen, das sind die Mit-Weggeführten in Babel. Durch die Art und Weise, wie er sein Brot isst und sein Wasser trinkt, schildert er den Hunger und den Durst und die geistliche Situation, die durch die Belagerung Nebukadnezars in Jerusalem kommen wird. Diese Situation wird auch dann noch da sein, wenn nur noch wenige in der Stadt sind (Vers 19).
Sie werden die mageren Rationen von Brot und Wasser unter ständiger Bedrohung und Stress zu sich nehmen. „Angst“ und „Entsetzen“ deuten auf die Furcht hin, die die kommende Zeit prägen wird. Die Ursache für diese Situation ist die Gewalt, die in der Stadt herrscht. Jeder ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht und sucht diesen auf Kosten anderer. Die Folge ist die Verwüstung der bewohnten Städte und die Verwüstung des Landes (Vers 20). So wird bekannt werden, dass Er der HERR ist, weil sie Ihm auf keine andere Weise zuhören wollten.