Behandelter Abschnitt Hes 6,11-14
Verse 11–14 | Gericht durch Schwert, Hunger und Pest
11 So spricht der Herr, HERR: Schlage in deine Hand und stampfe mit deinem Fuß und sprich: Wehe über alle bösen Gräuel des Hauses Israel! Denn sie müssen fallen durch Schwert, durch Hunger und durch Pest! 12 Wer fern ist, wird an [der] Pest sterben, und wer nahe ist, wird durch [das] Schwert fallen, und wer übrig geblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben; und ich werde meinen Grimm an ihnen vollenden. 13 Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Götzen sein werden, um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem grünen Baum und unter jeder dicht belaubten Terebinthe, an den Orten, wo sie allen ihren Götzen lieblichen Geruch dargebracht haben. 14 Und ich werde meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land zur Wüste und Verwüstung machen, mehr als die Wüste Diblat, in allen ihren Wohnsitzen. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin.
Hesekiel wird befohlen, in seine Hand zu schlagen, mit dem Fuß zu stampfen und ein „Wehe“ auszusprechen, als Ausdruck des Ekels über „alle bösen Gräuel des Hauses Israel“ (Vers 11). Er ist also wieder persönlich in das Gericht involviert, das Gott über sein Volk bringt. Die Ankündigung des Gerichts ist keine emotionslose Angelegenheit. Sie bewirkt eine emotionale Reaktion in jeder Person, die dies tun muss.
Das Gericht wird über Jerusalem kommen durch das Schwert des Feindes, durch Hunger wegen der Belagerung und durch die Pest, die als Folge der Hungersnot kommen wird. Das Volk hat hier nicht die Wahl, sich eine dieser Plagen auszusuchen, wie einst David (2Sam 24,13.14), sondern wird von jeder Plage betroffen sein.
Die Pest, die durch das Land geht, wird alle betreffen, die weiter weg im Land wohnen (Vers 12). Das Schwert wird diejenigen treffen, die sich in und um die Stadt herum befinden und von den Feinden umzingelt sind. Diejenigen, die sich verstecken konnten und vom Schwert verschont geblieben sind, werden den langsamen Tod des Verhungerns sterben. So wird Gott seinen Zorn vollstrecken. Er kündigt klar an, was Er tun wird.
Wenn die Erschlagenen an all den Orten liegen, wo sie ihren nichtswürdigen Götzen gehuldigt haben, werden sie wissen, dass Er der HERR ist (Vers 13). Auch hier haben wir diese Erkenntnis des HERRN durch und nach dem Gericht. Es ist schrecklich, Gott erst im Gericht kennenzulernen (Heb 10,31). Sie werden diese Erkenntnis durch Gottes Gericht über ihr Land erlangen, das Er noch wüster und öder machen wird als die Wüste zu Diblat (Vers 14). Die Wüste in Richtung Diblat liegt vermutlich östlich von Moab (siehe 4Mo 33,46 Almon-Diblataim und Jer 48,22 Beth-Diblataim).