Behandelter Abschnitt Jer 41,16-18
Verse 16–18 | Die Flucht nach Ägypten
16 Da nahmen Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen Überrest des Volkes, den er von Ismael, dem Sohn Nethanjas, von Mizpa zurückgebracht hatte – nachdem jener Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte –, die Männer, die Kriegsleute, und die Frauen und die Kinder und die Hofbeamten, die er von Gibeon zurückgebracht hatte; 17 und sie zogen hin und machten Halt in der Herberge Kimhams, die bei Bethlehem ist, um fortzuziehen, damit sie nach Ägypten kämen, 18 aus Furcht vor den Chaldäern, denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte, den der König von Babel über das Land bestellt hatte.
Beginnend in Vers 16 geht es um die Reise nach Ägypten. Darin sehen wir die menschlichen Überlegungen für eine Flucht nach Ägypten. Alles ist plausibel für den menschlichen Verstand. Aber es ist kein Werk des Glaubens. Der Glaube ist der große fehlende Faktor in allen Überlegungen. Der HERR wird um Rat gefragt, aber ohne die Bereitschaft, das zu tun, was Er sagt, denn die Pläne sind schon gemacht und die Entscheidung ist gefallen. Der HERR muss nur noch sozusagen seine Unterschrift daruntersetzen, indem Er ihre selbstgemachten Pläne segnet.
Jochanan ist der Retter des Restes des Volkes, das von Ismael gefangen genommen worden war (Vers 16). Das bringt ihn jedoch nicht aus der Gefahr. Der König von Babel wird sicherlich hören, was geschehen ist, und eine Strafexpedition nach Israel schicken. Deshalb geht er mit allen, die bei ihm sind, in die Herberge Kimhams, das in der Nähe von Bethlehem liegt, und zieht von dort weiter nach Ägypten (Vers 17). Er flieht vor den Chaldäern, weil Ismael den Statthalter getötet hat, den der König von Babel über das Land bestellt hatte (Vers 18). Ismael ist geflohen und deshalb kann Jochanan nichts von seiner Absicht, ihn zu töten, beweisen, um damit zu zeigen, dass der ganze Aufstand nicht von ihm stammte.