Behandelter Abschnitt Jer 41,1-3
Verse 1–3 | Die Ermordung Gedaljas
1 Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und von den Großen des Königs und zehn Männer mit ihm z3u Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und sie speisten dort zusammen in Mizpa. 2 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwert; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt hatte. 3 Und Ismael erschlug alle Juden, die bei ihm, bei Gedalja, in Mizpa waren, und auch die Chaldäer, die Kriegsleute, die sich dort befanden.
Im siebten Monat kommt Ismael – von dem wir jetzt lesen, dass er von königlicher Abstammung ist – mit den Obersten und zehn Männern zu Gedalja (Vers 1). Er gibt vor, friedliche Absichten zu haben. Gedalja vermutet nichts Böses, denn er bietet ihnen eine Mahlzeit an. Während der Mahlzeit, einem Bild der Gemeinschaft, wendet sich die Gesellschaft, angeführt von Ismael, gegen Gedalja und sie töten ihn (Vers 2). Es wird betont, dass sie ihn töten, „den der König von Babel über das Land bestellt hatte“. Ismael tötet auch alle, die mit Gedalja zusammen sind, einschließlich einiger babylonischer Männer (Vers 3).
In Ismael sehen wir den Wahnsinn von machtsüchtigen Menschen, etwas, das wir in der gesamten Menschheitsgeschichte und im Wort Gottes immer wieder sehen. Satan ist immer darauf aus, das Zeugnis Gottes zu zerstören. Das gelingt ihm hier durch einen Mann, der die Macht an sich reißen will. Der König von Babel hat den Geringen des Landes in Israel erlaubt zu bleiben und hat Gedalja über sie bestellt. Unter seiner Führung können sie etwas wieder aufbauen, das zur Ehre Gottes sein kann, indem sie die Autorität eines heidnischen Herrschers anerkennen, den Gott wegen ihrer Untreue über sie gesetzt hat.