Behandelter Abschnitt Jer 36,6-10
Verse 6–10 | Die Antwort Jeremias
6 Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, den Propheten, indem er sprach: 7 So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharaos, das euch zur Hilfe ausgezogen ist, wird in sein Land Ägypten zurückkehren. 8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. 9 So spricht der HERR: Täuscht euch nicht selbst, dass ihr sprecht: Die Chaldäer werden gewiss von uns wegziehen; denn sie werden nicht wegziehen. 10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlagen würdet, die gegen euch kämpfen, und es blieben unter ihnen [nur] einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.
Der Abzug von Nebukadrezars Armee gibt den Bewohnern Jerusalems Hoffnung. Doch diese Hoffnung wird sich als vergeblich erweisen. Das zeigt sich in dem Wort des Herrn an Jeremia (Vers 6). Jeremia soll Zedekia sagen, dass das Heer des Pharao nach Ägypten zurückkehren wird (Vers 7). Deshalb wird es ihnen nicht gelingen, Jerusalem zu helfen. Im Gegenteil: Nebukadrezars Heer, das weggezogen ist, wird nach Jerusalem zurückkehren und die Stadt einnehmen und verbrennen (Vers 8).
Der HERR lässt sie noch einmal wissen, dass sie sich nicht mit trügerischen Worten täuschen sollen, weil die Chaldäer abziehen werden, denn das werden sie eben nicht (Vers 9)! In der Tat, auch wenn sie selbst gegen das Heer der Chaldäer kämpfen und es besiegen würden, und nur ein paar schwer verwundete Männer der Chaldäer übrig bleiben würden, würden diese Männer dann Gottes Gericht ausführen (Vers 10).