Behandelter Abschnitt Jer 31,23-26
Verse 23–26 | Judas strahlende Zukunft
23 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! 24 Und Juda und alle seine Städte werden allesamt darin wohnen, Ackerbauern und die, die mit der Herde umherziehen. 25 Denn ich habe die dürstende Seele reichlich getränkt und jede schmachtende Seele gesättigt. 26 Darüber erwachte ich und sah, und mein Schlaf war mir süß.
Der HERR ermutigt Juda und seine Städte (Vers 23). Er sagt, dass Er eine Umkehr in ihrer Gefangenschaft bringen wird. Dann wird der alte Segensgruß aus dem Mund derer, die Jerusalem besuchen, wieder zu hören sein. Dieser Segen beruht darauf, dass sie dann in Juda auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Heiligkeit leben werden. Es gibt keinen Segen ohne diese Aspekte, die auch die absolute Garantie für den Segen sind. „Der heilige Berg“ bezieht sich auf den Tempelberg und auf Jerusalem als Ganzes (vgl. Ps 2,6; Jes 66,20).
Zu dieser Zeit wird die Stadt wieder durch ihre Gerechtigkeit gekennzeichnet sein (vgl. Jes 1,21). Wenn diese Gerechtigkeit da ist, die ihren Ursprung in dem Messias hat, der regiert, wird auch Frieden herrschen. Es wird Gemeinschaft und Zusammenarbeit im Frieden geben (Vers 24). Sie werden vom HERRN gesättigt und erquickt werden (Vers 25). Müdigkeit und Kummer werden nicht mehr da sein, weil Er ihnen allen Grund genommen hat.
Jeremia hat diese Szene in einem Traum gesehen (Vers 26), denn die Realität, die ihn umgibt, ist völlig entgegengesetzt. Als er aufwacht, schaut er sich um und beobachtet es. Doch sein Traum ist keine Täuschung. Er ist angenehm erfrischt von seinem Schlaf. Er wird dadurch getröstet, denn das, was er gesehen hat, wird eintreten. Hier ist der Traum ein Mittel, das offenbart, was geschehen wird. Wir sehen solche Träume zum Beispiel in den Geschichten von Jakob, Joseph, Pharao und Nebukadnezar.
Wir dürfen auch daran denken, dass der Herr Jesus alles gut machen wird. Das sehen wir noch nicht, wir sehen nur Elend, aber der Gedanke an die Zukunft ist uns angenehm und erfrischt uns. Wenn wir an die Zukunft denken, von der wir in Gottes Wort lesen, träumen wir nicht herum oder bauen Luftschlösser. Es wird ganz sicher so kommen, was wir zu erwarten haben, weil es auf Gerechtigkeit und Heiligkeit durch das Werk Christi gegründet ist. Auch die falschen Propheten haben ihre Träume und erzählen sie dem Volk (Jer 29,8). Wenn sie von ihren Träumen aufwachen, wird es nicht angenehm sein.