Behandelter Abschnitt Jer 20,11-13
Verse 11–13 | Jeremia klammert sich an den HERRN
11 Aber der HERR ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger straucheln und nichts vermögen; sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben: eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. 12 Und du, HERR der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. 13 Singt dem HERRN, preist den HERRN! Denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand der Übeltäter.
Plötzlich wirft sich Jeremia auf den HERRN (Vers 11). Plötzlich sieht er Ihn „wie einen gewaltigenHelden“, der mit ihm ist. In der kraftvollen Sprache des Glaubens misst er die Stärke seiner Gegner nicht an seiner eigenen
Stärke, sondern an der des HERRN. Sie werden straucheln und in ihrem Vorhaben scheitern, machtlos wie sie sind gegen den gewaltigen Helden. Sie werden auch zu Schanden werden, denn ihr Vorgehen ist nicht weise, weil es ohne den HERRN, ja sogar gegen Ihn ist. Ihr Schicksal liegt in der ewigen Schande, die sie nie vergessen werden, die ihnen also immer bewusst sein wird.
Jeremia kennt den HERRN als „den HERRN der Heerscharen“, als den, der über allen irdischen und himmlischen Mächten steht (Vers 12). Er weiß, dass der HERR ihn als einen gerechten Menschen kennt und sein ganzes Inneres sieht. Deshalb betet er mit Kühnheit, ob der HERR ihm seine Rache an seinen Gegnern zeigen wird. Er hat Ihm immer seine Rechtssache bekannt gemacht und ist nicht selbstgerecht aufgetreten.
Dieser Gedanke bringt in ihm sogar den Ruf zu einem Loblied hervor (Vers 13). Er sieht im Glauben die Errettung seiner Seele aus der Hand des Bösen als Ergebnis seines Gebets. Er lässt andere an der Freude über diese Befreiung teilhaben und ruft sie auf, dem HERRN zu singen und Ihn zu preisen.