Behandelter Abschnitt Jes 45,9-13
Jes 45,9-13 | Der HERR ist der Bildner
9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter irdenen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du?, und dein Werk: Er hat keine Hände? 10 Wehe dem, der zum Vater spricht: Warum zeugst du?, und zur Frau: Warum gebierst du? 11 So spricht der HERR, der Heilige Israels und der es gebildet hat: Über das Zukünftige fragt mich; meine Kinder und das Werk meiner Hände lasst mir anbefohlen sein! 12 Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen; meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und all ihr Heer habe ich bestellt. 13 Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege werde ich ebnen; er wird meine Stadt bauen und meine Weggeführten entlassen, nicht für Kaufgeld und nicht für ein Geschenk, spricht der HERR der Heerscharen.
In Vers 9 ist das Wort nicht mehr an Kores gerichtet, sondern an diejenigen, die das Handeln des HERRN kritisieren. Sie sind nicht zufrieden mit dem Lauf der Dinge. Wie kann Gott nun einen Mann wie Kores gebrauchen? Aber Gott sagt: „Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet.“ „Wehe“ ist ein Schrei, der bei Beerdigungen gerufen wird, ein Schrei, der den Ernst der Sache zeigt. Wer sich über Gott beschwert, ist nicht mehr als ein Tongefäß unter anderen, irdenen, Tongefäßen.
Es ist doch höchste Torheit, wenn ein Töpfer von seinen Erzeugnissen zu hören bekommt, dass er keine gute Arbeit leistet (Röm 9,20.21). Ebenso töricht ist es, wenn jemand seinem Vater und seiner Mutter Vorwürfe macht für eine Geburt, zu der er selbst nichts beigetragen hat und nicht beitragen konnte (Vers 10). Gott ist nicht nur der Schöpfer aller Materie, er ist auch der Ursprung des Lebens des Menschen. Solche Narren täten besser daran, wirklich alles in die Hände des HERRN zu legen und ohne Widerrede Ihm zu vertrauen, dem allein man vertrauen kann, sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft (Vers 11).
Er hat alles gemacht und alles hängt von Ihm ab (Vers 12). Ebenso hat er auch Kores erweckt und den Weg vor ihm bestimmt und geebnet für das Ziel, das Er sich selbst gesetzt hat (Vers 13). Kores wird die Stadt Jerusalem wieder aufbauen und sonst niemanden. Er wird dies tun, weil der HERR es will und nicht, weil eine Vereinbarung getroffen wurde, nach der der HERR für die Erlösung seines Volkes bezahlen müsste. Die Absicht des HERRN lässt sich durch all die hochmütigen, dummen Einwände nicht ändern. Durch Kores wird der HERR sein Volk dorthin bringen.
Der HERR gibt auch uns Wiederherstellung, um als Gemeinde auf die Weise zu funktionieren, die Ihm vor Augen steht und mit den Mitteln, die Er wählt, und nicht auf unsere törichte Weise. Wir können aus diesem Abschnitt eine Bestätigung für unsere Herzen für die Tatsache finden, dass alles unter der Kontrolle des Schöpfers des Himmels und der Erde steht und dass seine Absichten in Bezug auf die Nationen unanfechtbar sind. Diese Bestätigung wird auch nützlich sein, um solchen zu helfen, die sich fragen, ob Gott am Ende wohl stärker ist als seine Feinde und ob Er noch einen Ausgang schaffen wird.