Behandelter Abschnitt Jes 30,23-26
Verse 23–26 | Der volle Segen des HERRN
23 Und er wird Regen geben zu deiner Saat, mit der du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein. Deine Herden werden an jenem Tag weiden auf weiter Weide; 24 und die Ochsen und die Eselsfohlen, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes Futter fressen, das man mit der Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat. 25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem erhabenen Hügel werden Bäche, Wasserströme sein an dem Tag des großen Gemetzels, wenn Türme fallen. 26 Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Schaden seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird.
Jesaja stellt in diesen Versen dem Volk den Segen vor. Es sind irdische Segnungen, die zu einem Volk gehören, das Verheißungen hat, die sich alle auf das Leben auf der Erde beziehen. Ihre ganze nationale Existenz findet auf der Erde statt. Dieser Segen kommt, wenn der Herr Jesus als Friedefürst auf der Erde regieren wird. Nach dem „Brot der Bedrängnis und dem Wasser der Trübsal“, das knapp war (Vers 20), wird es Wasser im Überfluss geben durch den Regen vom Himmel, der auch für einen Ertrag des Feldes sorgen wird, der „fett und nahrhaft“ sein wird (Vers 23). Auch das Vieh wird reichlich am Segen teilhaben und mit bestem Futter versorgt werden, einem zusammengesetzten und fermentierten Tierfutter, das eine Delikatesse für das Vieh sein wird. Alles wird im Überfluss vorhanden und von bester Qualität sein (Vers 24).
Wasser ist auch in den höheren Orten wie Bergen und Hügeln reichlich vorhanden (Vers 25). In den letzten Schlachten, die auch noch am Anfang des Friedensreichs stattfinden werden, sind keine Vorkehrungen zur Sicherung der Wasserversorgung nötig wie in den Tagen Hiskias. Bei der Umschreibung „an dem Tag des großen Gemetzels, wenn Türme fallen“, können wir an die Ausrottung der Heere denken, die aus dem hohen Norden, d. h. aus Russland, in das Land Gottes gekommen sind (Hes 38,14-23).
Auch die Himmelskörper werden ein Vielfaches ihres durch die Sünde gedämpften Lichtes ausstrahlen (Vers 26). Wörtlich heißt es: „Das Licht des „Weißen“ wird sein wie das Licht der „Heißen“, und das Licht der
„Heißen“ wird siebenfach sein, wie das Licht von sieben Tagen. Es ist eine (bildliche) Sonne, die eine Freude für die Menschen sein wird, die nicht durch Kummer und Trauer getrübt wird. Das wird eine Folge der Erneuerung durch den HERRN sein, wenn Er sein Volk von Kummer und Leid befreit hat. Die Sonne ist vor allem der Herr Jesus selbst, „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20). Obwohl die Feinde noch nicht alle vernichtet sind, ist die hier gegebene Aussicht eine große Ermutigung für den gläubigen Überrest.