Behandelter Abschnitt Jes 27,12-13
Verse 12.13 | Der HERR versammelt sein Volk
12 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR [Getreide] ausschlagen von der Strömung des Euphrat bis zum Bach Ägyptens; und ihr werdet zusammengelesen werden, einer nach dem anderen, ihr Kinder Israel. 13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird in eine große Posaune gestoßen werden, und die Verlorenen im Land Assyrien und die Vertriebenen im Land Ägypten werden kommen und den HERRN anbeten auf dem heiligen Berg in Jerusalem.
In diesen Versen sehen wir, dass „die Barmherzigkeit sich rühmt gegen das Gericht“ (Jak 2,13). Gott sieht immer eine Möglichkeit, um sich zu erbarmen. Es ist der Weg der Buße und der Reue, die Er in seinem Volk wirkt. Wenn das Dreschen seines Volkes – Juda, das Zweistämmereich – abgeschlossen ist und die Spreu vom Weizen getrennt ist, sammelt Er den Rest seines Volkes (Vers 12; vgl. Mt 24,31). Er tut dies, indem Er die Glieder seines Volkes – des Zehnstämmereiches – eins nach dem anderen sammelt. Der Einzelne wird nicht in der Masse aufgehen. Keiner wird zurückgelassen oder vergessen. Er wird sie alle „von der Strömung des Euphrats bis zum Bach Ägypten“ zusammenlesen.
Er wird darüber hinaus die verlorenen zehn Stämme durch „eine große Posaune“ aus allen Nationen in sein Land rufen (Vers 13; Mt 24,31). Es ist die Vollendung der Auferstehung Israels, das so lange begraben war. Dies ist das große Jubeljahr, in dem am großen Versöhnungstag jedes Glied des Volkes seinen Besitz zurückerhalten wird (3Mo 25,9.13). Petrus nennt es die „Zeiten [der] Wiederherstellung aller [Dinge]“ (Apg 3,21). Wenn sie in das Land zurückgekehrt sind, wird ihre erste Handlung sein, sich in Anbetung „vor dem HERRN auf dem heiligen Berg zu Jerusalem“ niederzuwerfen, zusammen mit ihren Brüdern aus dem Zweistämmereich.