Behandelter Abschnitt Jes 17,7-8
Verse 7.8 | Bekehrung eines Überrestes
7 An jenem Tag wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken. 8 Und er wird nicht schauen auf die Altäre, das Werk seiner Hände; und was seine Finger gemacht haben, wird er nicht ansehen, noch die Ascherim, noch die Sonnensäulen.
Für die Nachlese, das ist der Überrest aus Vers 6, gibt es Hoffnung. Das bringt uns wieder auf direkter Weise in Verbindung mit der fernen Zukunft, der Endzeit. Dieser Überrest wird wie ein Mann sein, der nach vielen Irrwegen seinen Blick wieder auf den HERRN richtet (Vers 7). Das wird in Vollkommenheit geschehen, wenn der Herr Jesus wiederkommt und sie den sehen werden, „den sie durchbohrt haben“ (Sach 12,10). Das ist Bekehrung.
Wir sehen es bei dem verlorenen Sohn, der, als er im tiefsten Elend bei den Schweinen war, „zu sich selbst kam“ und wieder an seinen Vater denkt (Lk 15,16-18). Er kehrt seinem Leben in Sünde den Rücken und geht wieder zu seinem Vater. Zu einer echten Rückkehr gehört untrennbar die Aufgabe des Götzendienstes (Vers 8). Durch die Schrecken und Leiden des Krieges werden sie erkennen, dass Götzen keine Hilfe bieten. Diese Götzen sind „made in Israel“ (Jes 2,8) und finden ihren Höhepunkt in dem Bild des Tieres (Off 13,14.15).
Der Kontrast zwischen dem, „der ihn gemacht hat“ (Vers 7), und dem, „was seine Finger gemacht haben“ (Vers 8), ist auffällig. Was der HERR gemacht hat, sein Volk, bleibt bestehen; was der Mensch gemacht hat, seine Götzenbilder, werden vergehen. Er wird sich danach nicht mehr umsehen. Wie töricht ist doch der Mensch, eine Beziehung mit einem Gott einzugehen, der das Werk seiner eigenen Hände ist. In unserer Zeit erkennen wir das in der modernen Theologie.