Verse 4 | Weinen–Lachen; Klagen–Tanzen
Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit;
Die beiden Paare dieses Verses gehören zusammen. Es sind natürliche und persönliche Emotionen, die ein Mensch spontan äußert und die zeigen, dass das Leben seine Höhen und Tiefen hat. Zuerst ist da der Ausdruck der Trauer, „eine Zeit zum Weinen“, und dann ist da der Ausdruck der Freude, „eine Zeit zum Lachen“.
Die gleiche Ordnung ist im zweiten Teil des Verses zu sehen. Zuerst gibt es „eine Zeit zum Klagen“, dann gibt es „eine Zeit zum Tanzen“. Die Juden weinten, als sie in Babylon waren (Ps 137,1), aber ihr Mund war voller Lachen, als sie nach Zion zurückkehrten (Ps 126,1.2). „Unter Weinen den Samen tragen“ geht dem „mit Jubel seine Garben tragen“ voraus (Ps 126,5.6).
Wir weinen, wenn wir die Folgen der Sünde um uns herum wahrnehmen und die Ungerechtigkeit sehen. Es wird eine Zeit kommen, in der diejenigen, die jetzt weinen, lachen und sich freuen und getröstet werden (Joh 16,20-22; Mt 5,4; Lk 6,21b). Gott wirkt diese Veränderung in den Umständen und im Leben der Seinen (Ps 30,12).
Es kann wegen des Todes eines Geliebten geklagt werden. Es kann auch wegen der eigenen Sünden und der Zucht Gottes darüber geschehen (Sach 12,10.12; Jer 51,52; Hes 7,15; Joel 1,8). Tanzen ist ein Ausdruck der Freude nach Vergebung und Heilung (Apg 3,8). Es kann auch dann stattfinden, wenn die Güte Gottes persönlich erfahren wurde. David hüpfte und tanzte, als die Lade nach Jerusalem gebracht wurde (2Sam 6,16).