Behandelter Abschnitt 2Mo 36,35-36
Verse 35.36 | Der Vorhang mit seinen vier Säulen
35 Und er machte den Vorhang aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, mit Cherubim. 36 Und er machte für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, ihre Haken aus Gold, und er goss für sie vier Füße aus Silber.
Zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten wurde ein Vorhang aufgehängt, der „zweite Vorhang“. Dahinter ist das Allerheiligste (Heb 9,3). Das Allerheiligste ist der eigentliche Wohnort Gottes, denn dort ist die Bundeslade. Dort durfte nur einmal im Jahr der Hohepriester hineingehen, und das nicht ohne Blut.
Für uns ist der Weg ins Heiligtum geöffnet, so lehrt uns der Schreiber des Briefes an die Hebräer. Wir dürfen sogar freimütig eintreten. Wir lesen: „Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch“ (Heb 10,19.20). Dieser Weg ist also für uns durch den Herrn Jesus „eingeweiht worden“. Einweihen heißt, etwas Neues gebrauchen. Christus ist als der Erste, als Vorläufer, in das Heiligtum eingegangen, durch sein Blut.
Auf der Grundlage seines Blutes dürfen wir jetzt auch eingehen, und zwar „durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch“. Gott hat selbst gezeigt, dass der Weg zu Ihm hin frei ist, indem Er den Vorhang von oben (also von sich aus) bis unten zerriss (Mt 27,51). Durch das Fleisch Christi, das ist sein Körper, sind unsere Sünden gesühnt und der Weg zum Heiligtum hat sich damit für uns geöffnet.
Siehe auch die Erklärung zu Kapitel 26,31–33.