Behandelter Abschnitt 2Mo 36,1-2
Einleitung
In diesem und in dem nächsten Kapitel kommt eine zweite Beschreibung der Stiftshütte. Diese wird anlässlich der tatsächlichen Herstellung der Stiftshütte gegeben. Gottes Geist gibt sich nicht damit zufrieden, nur zu sagen, dass alles nach den Regeln, die der HERR Mose gegeben hat, gemacht werden soll.
Dass noch einmal alle Einzelheiten wiederholt werden, ist keine sinnlose Wiederholung. Es zeigt, dass kein Detail unwichtig ist. Jede Wiederholung ist wichtig. Es markiert, was vorher gesagt worden ist, und zeigt seine Zuverlässigkeit (vgl. Phil 3,1). So wie es Gott auf dem Berg gezeigt hat, so wird es hergestellt, sowohl betreffs der Materialien als auch der Formen. Zu wissen, wie alles aussieht, ist eine Sache, eine andere Sache ist es, es so herzustellen. Aus dieser neuen Beschreibung geht hervor, dass Gott nichts von dem vergisst, was für Ihn getan worden ist (Heb 6,10).
Verse 1.2 | Wer die Stiftshütte herstellt
1 Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in die der HERR Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüssten, taten nach allem, was der HERR geboten hatte. 2 Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen Herz Gott Weisheit gelegt hatte, jeden, den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen, um es zu machen.
Mose berief die Männer zur Arbeit, die vom HERRN die Weisheit dazu bekommen hatten. In der Arbeit, die sie tun, zeigt sich ihre Fähigkeit. Diese Fähigkeit besaßen sie nicht selbst, sondern sie war von Gott (2Kor 3,5b). Mose ist hier ein Bild vom Herrn Jesus. Für den Bau der Gemeinde, des Hauses Gottes, hat der Herr Jesus Gaben gegeben (vgl. Eph 4,11.12). Diese Gaben beginnen ihre Arbeit im Auftrag des Herrn Jesus.
Bei jeder Arbeit für den Herrn sind zwei Dinge wichtig: Fähigkeit und Bereitschaft. Jemand kann fähig sein für eine Aufgabe, aber wenn er seine Gabe nicht benutzen will, passiert auch nichts. Manchmal muss man jemand auch anspornen um seinen Dienst zu tun: „Und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst“ (Kol 4,17).
Jeder, der eine Arbeit für den Herrn tut, wird Ihm diese Arbeit und deren Resultate anbieten wollen als ein Ihm gefälliges Opfer. So hat Paulus seinen Dienst im Evangelium gesehen, den er in der Kraft der Gnade getan hat: „Um ein Diener Christi Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich dienend an dem Evangelium Gottes, damit das Opfer der Nationen wohlangenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist“ (Röm 15,15b.16).