Behandelter Abschnitt 2Mo 32,21-24
Verse 21–24 | Aaron wird zur Verantwortung gerufen
21 Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine große Sünde über es gebracht hast? 22 Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines HERRN! Du kennst das Volk, dass es im Bösen ist. 23 Und sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 24 Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor.
Mose ruft Aaron zur Verantwortung. Als Person ist Aaron schwach. Eigene Schuld erkennt er nicht. Er sieht alle Schuld bei dem Volk, als ob er nichts anders hätte tun können, als was sie von ihm wollten. Seine Argumente zeigen, was für ein Mann er war. Er, der das Volk vor Gott vertreten musste, hatte sich zu seinem Sklaven gemacht. Und was das Kalb betraf, da hatte er, so sagte er, auch nichts getan. Er hatte nur das Gold, das sie ihm gegeben hatten, ins Feuer geworfen, und das Kalb war zum Vorschein gekommen. Er hatte vergessen, was er in Vers 4 getan hatte. Dass er trotz seiner schlimmen Sünde noch am Leben bleibt, ist, weil Mose auch für ihn gebetet hat (5Mo 9,20).
Wie schwer ist es für uns, unsere Schuld offen zuzugeben. Gerade so wie Aaron, und gerade so wie Adam, legen wir die Verantwortung für unser falsches Handeln nur zu schnell auf andere. Und was unseren eigenen Anteil daran betrifft, da haben wir unsere Ausrede schnell parat. Wir meinen, dass wir die Sünde nicht beeinflussen konnten. Es lief alles wie von selbst: „Und dieses Kalb ging hervor.“ Wir selbst haben nicht dafür gesorgt, es waren die Umstände.