Behandelter Abschnitt 2Mo 30,34-38
Verse 34–38 | Das heilige Räucherwerk
34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte und Räuchermuschel und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein. 35 Und mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. 36 Und zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das Zelt der Zusam- menkunft, wo ich mit dir zusammenkommen werde: Hochheilig soll es euch sein. 37 Und das Räucherwerk, das du machen sollst – in dieser Zusammensetzung sollt ihr es euch nicht machen: Heilig dem HERRN soll es dir sein. 38 Wer ihm Gleiches macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.
Das Salböl war für den Dienst, das Räucherwerk ist unmittelbar für Gott. Es ist der hinzugefügte Wert zu dem Opfer. Das Opfer des Herrn Jesus war darum so angenehm für Gott, weil Er es brachte. Die Herrlichkeit seiner Person machte das Opfer so vollkommen wohlgefällig.
Alles war bei Ihm in völligem Gleichmaß, „zu gleichen Teilen“. Er zeigte vollkommene Liebe, wo es nötig war; und eine vollkommene Heiligkeit, wo es nötig war. Daran will Gott durch uns erinnert werden.
Wir dürfen uns mit den einzelnen Herrlichkeiten des Herrn beschäftigen. Aber unser Erkennen ist Stückwerk (1Kor 13,12). Wir können immer nur jedes Teil einzeln besehen und sind nicht imstande, alles im vollen Ausmaß zu kennen. Gott allein sieht alle Teile der Herrlichkeiten der Person seines Sohnes in ihrem vollkommenen Zusammenhang. Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater (Mt 11,27a). Aber wir dürfen davon genießen. Wenn wir dieses Räucherwerk Gott opfern, Ihm von den Vollkommenheiten seines Sohnes erzählen, riechen wir selbst auch die Herrlichkeit davon.
Genauso wie bei dem Salböl, verbietet der HERR auch bei dem Räucherwerk, dass der Mensch etwas davon für sich selbst macht. Es ist heilig für den HERRN, was heißt, dass es nur für Ihn bestimmt ist. Bei dem, der selber glänzen will mit dem, was er im Herrn Jesus gesehen hat, wird die Sünde offenbar werden. So jemand soll aus der Mitte der Gläubigen weggetan werden (1Kor 5,13).
Das sehen wir auch bei König Ussija. Er wollte, entgegen dem ausdrücklichen Verbot Gottes, Räucherwerk opfern. Da brach an seiner Stirn Aussatz aus und er wurde aus dem Tempel vertrieben (2Chr 26,16.21). Nachahmung im Dienst für Gott verstößt sehr gegen seine Rechte und sein Verlangen, und das kann Er nicht unbestraft lassen.