Behandelter Abschnitt 2Mo 29,19-21
Verse 19–21 | Der andere Widder als Einweihungsopfer
19 Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. 20 Und du sollst den Widder schlachten und von seinem Blut nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Und du sollst das Blut an den Altar sprengen ringsum. 21 Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar ist, und vom Salböl, und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine Kleider und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm.
Nachdem wir den Herrn Jesus als das Sündopfer und das Brandopfer gesehen haben, kommt erst die eigentliche Einweihung. Das geschah, indem ein anderer Widder genommen und als Einweihungsopfer dargebracht wurde. Es war eine besondere Art des Friedensopfers. Das Friedensopfer ist ein Gemeinschaftsopfer.
Auch auf dieses Opfertier mussten Aaron und seine Söhne die Hände legen, sich damit eins machen. Die Darbringung dieses Opfers bringt zum Ausdruck, dass wir sehen, wie der Herr Jesus in Gemeinschaft mit seinem Vater in voller Hingabe seinen Weg auf der Erde bis in den Tod ging.
Dies sollte sich auch in unserem Leben äußern. Es handelt sich nicht darum, dass wir dem Herrn Jesus nachfolgen können in seinem Werk, das Er am Kreuz vollbracht hat. Das ist unmöglich, darin ist Er der Einzige, nur Er konnte dieses Werk vollbringen. Worum es sich handelt, ist, dass unsere Hingabe an Gott denselben Charakter hat (vgl. Eph 5,1.2). Wir sehen dies symbolisch in den folgenden Taten in Verbindung mit der Anwendung des Blutes.
Das Blut musste auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe Aarons und seiner Söhne getan werden. Das spricht von unserm Hören, Gehorchen (Ohr), unserem Handeln (Hand) und Wandeln
(Fuß). Unser ganzes Wesen ist geheiligt durch das Blut des Herrn Jesus. Wir sollen nur auf Ihn hören, nur tun, was Er uns sagt, nur dahin gehen, wo Er uns haben will. Die ganze Person soll Gott geweiht sein; nur dann wird unser Priesterdienst Ihm wohlgefällig sein. Darum wird wieder mitgeteilt, dass auch auf den Altar Blut gesprengt werden sollte.
Dann werden auch die Kleider mit Blut besprengt. Das Äußere des Priesters soll mit dem Wert des Blutes in Übereinstimmung sein. Danach wird das Salböl gesprengt. Nur in der Kraft des Heiligen Geistes ist die Ausübung wahren Priesterdienstes möglich und angenehm für Gott. Es geht um Anbetung „in Geist und Wahrheit“ (Joh 4,24).