Behandelter Abschnitt 2Mo 16,22-31
Verse 22–31 | Das Manna und der Sabbat
22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden; und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose. 23 Und er sprach zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Morgen ist Ruhe, ein heiliger Sabbat dem HERRN; was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht. Alles aber, was übrig bleibt, legt euch hin zur Aufbewahrung bis zum Morgen. 24 Und sie legten es hin bis zum Morgen, so wie Mose geboten hatte; und es stank nicht, und es war kein Wurm darin. 25 Da sprach Mose: Esst es heute, denn heute ist Sabbat dem HERRN; ihr werdet es heute auf dem Feld nicht finden. 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tag ist Sabbat, an dem wird es nicht da sein. 27 Und es geschah am siebten Tag, dass einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts. 28 Und der HERR sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu halten? 29 Seht, weil der HERR euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage; bleibt jeder an seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tag von seinem Ort weg. 30 Und das Volk ruhte am siebten Tag. 31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
Am sechsten Tag soll das Volk für zwei Tage Manna sammeln. Der nächste Tag ist der Sabbat. Das Volk darf dann die Ruhe Gottes mit Ihm teilen (1Mo 2,2.3). Die Ruhe ist keine Verpflichtung, sondern ein Vorrecht. Erst am Sinai wird sie zur Pflicht.
In den Evangelien wird die Ruhe mit der Annahme des Herrn Jesus in Verbindung gebracht (Mt 11,28). Er ist der Herr des Sabbats. Wer Ihn hat, hat wirklich Ruhe und kann Ihn wirklich genießen.
An den anderen Tagen soll das Volk immer wieder die Nahrung sammeln. Am Sabbat dürfen sie das nicht tun. Damit werden uns zwei Gesichtspunkte vor Augen gestellt, die wir in der Beschäftigung mit dem Herrn Jesus beachten sollten. Einerseits kommt uns die Kenntnis seiner Person nicht zugeflogen. Wir müssen uns mit dem Wort Gottes beschäftigen, uns dabei anstrengen. Andererseits kann das nur geschehen, wenn wir uns darüber im Klaren sind, dass alles nur von Ihm kommt. Nur wenn wir unsere Ruhe in Ihm gefunden haben, wenn Er alles für uns ist, wenn wir nicht in eigener Kraft tätig sind, werden wir Ihn genießen können, wie Er ist.