Behandelter Abschnitt 2Mo 12,43-49
Verse 43–49 | Wer darf das Passah essen?
43 Und der HERR redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des Passahs: Kein Fremder soll davon essen; 44 der Knecht jedes Mannes aber, ein für Geld Erkaufter – wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. 45 Ein Beisasse und ein Tagelöhner soll nicht davon essen. 46 In einem Haus soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen. 47 Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern. 48 Und wenn ein Fremder bei dir weilt und dem HERRN das Passah feiern will, so werde alles Männliche [bei] ihm beschnitten, und dann komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll davon essen. 49 Ein Gesetz soll sein für den Einheimischen und für den Fremden, der in eurer Mitte weilt.
Das Achtgeben darauf, wer von dem Passah essen darf, liegt in der Verantwortung des ganzen Volkes. Es darf niemand davon essen, der sich nicht in den Schutz des Blutes begeben hat. Das Passah ist nur für die Mitglieder des Volkes Gottes. Ein Mitglied des Volkes ist oder wird jeder Beschnittene.
Die Beschneidung stellt das Gericht über das Fleisch vor, das Christus am Kreuz trug (Kol 2,11). In der Praxis bedeutet das, dass alles von dem alten Menschen in den Tod gebracht werden muss, wodurch das sündige Fleisch keine Gelegenheit bekommt, sich zu äußern. Wer nicht beschnitten ist, darf nicht von dem Passah essen. Wer Sünde in seinem Leben bewusst zulässt und nicht bekennt, darf nicht am Abendmahl teilnehmen.
Das Passah wurde in einem Haus gegessen. Das deutet auf die Gemeinde als Ganzes und als ein Haus hin. Die Gemeinde ist das Haus Gottes (1Tim 3,15). Das Abendmahl ist ein Mahl der Einheit (1Kor 10,17). Bei der Feier des Abendmahls wird die Einheit aller Gläubigen ausgedrückt.
Alles in allem wird klar, dass an diesem Mahl nur die teilnehmen können, die durch Bekehrung und Glauben ein Teil der Gemeinde Gottes sind und die Sünde in ihrem Leben richten. Die Zulassung dazu liegt in der Verantwortung der örtlichen Gemeinde.
In Vers 46 finden wir noch einen zusätzlichen Beweis, dass das Passahlamm ein Hinweis auf den Herrn Jesus ist. „Kein Bein an ihm soll zerbrochen werden“ wird in Johannes 19 in Verbindung mit dem Herrn Jesus am Kreuz zitiert (Joh 19,32.33.36). In Ihm ist diese Vorschrift erfüllt worden.