Behandelter Abschnitt 2Mo 10,7-11
Verse 7–11 | Neuer Kompromiss des Pharaos
7 Und die Knechte des Pharaos sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht? 8 Und Mose und Aaron wurden wieder zum Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen? 9 Da sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Klein- vieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest des HERRN. 10 Und er sprach zu ihnen: Der HERR sei so mit euch, wie ich euch und eure kleinen Kinder ziehen lasse! Gebt Acht, denn ihr habt Böses vor! 11 Nicht so! Zieht doch hin, ihr Männer, und dient dem HERRN; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie vom Pharao hinaus.
Es scheint so, als ob der Pharao dazu überredet werden muss, die Plage doch noch abzuwenden, so verhärtet ist sein Herz. Er hört auf seine Knechte und lässt Mose und Aaron holen. Der Pharao will sie ziehen lassen – so scheint es zunächst. Aber er verbindet eine unannehmbare Bedingung damit. Diese Bedingung zeigt erneut, wie listig er ist.
Der Pharao wartet nicht auf eine Reaktion zu seinem Vorschlag. Er lässt Mose und Aaron wegjagen. Er weiß, dass Mose seinen Vorschlag verwerfen würde. Das Wegjagen zeigt erneut, dass bei dem Pharao kein Funke Aufrichtigkeit vorhanden ist. Das angekündigte Gericht wird dann auch mit Fug und Recht ausgeführt.
Diese dritte List des Pharaos hat mit dem Verhältnis zwischen Eltern und Kindern zu tun. Der Pharao will die Männer ziehen lassen, aber die Kinder als eine Art Geisel in Ägypten behalten. Wenn die Eltern das Fest in der Wüste gefeiert haben, werden sie wegen ihrer Kinder nach Ägypten zurückkehren. Außerdem will er einen Keil zwischen Eltern und Kinder treiben.
Das tut Satan auch heute noch. Er wird es zulassen, dass sich die Eltern mit den Dingen des Herrn und seinem Wort befassen, zu den Zusammenkünften gehen, wenn nur die Kinder nicht mitmachen. Aber Gott will, dass die Gläubigen Ihm gemeinsam mit ihren Kindern in der Wüste dienen. Wenn es Satan gelingt, die Kinder zurückzuhalten, besteht die Gefahr, dass auch die Eltern in die Welt zurückkehren und die weltlichen Dinge suchen.
Wenn Satan die Jugend in den Griff bekommt, geht das Zeugnis für Gott verloren. Wenn der Gottesdienst, wenn die Zusammenkünfte wirklich ein Fest sind, wie es Mose hier sagt, werden wir auch unsere Kinder unbedingt mit dorthin nehmen. Sie werden dann auch gerne dabei sein.