Behandelter Abschnitt 2Mo 9,13-18
Verse 13–18 | Ankündigung der 7. Plage
Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich frühmorgens auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 14 Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden und über deine Knechte und über dein Volk, damit du weißt, dass niemand auf der ganzen Erde ist wie ich. 15 Denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden von der Erde; 16 aber eben deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen Erde. 17 Erhebst du dich weiter gegen mein Volk, dass du sie nicht ziehen lässt, 18 siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen, wie [es] in Ägypten vom Tag seiner Gründung an bis jetzt nicht gewesen ist.
Die siebte Plage wird als die erste der letzten Serie von drei Plagen angekündigt. Die Gerichte nehmen an Schwere und Heftigkeit zu. Dreimal streckt Mose seinen Stab aus, um damit Gerichte direkt vom Himmel kommen zu lassen (Vers 22; 2Mo 10,12.21).
Mose muss wieder frühmorgens zu dem Pharao gehen, um ihn aufzufordern, Gottes Volk ziehen zu lassen. Wenn der Pharao nicht hört, wird Gott, so sagt Er, „alle meine Plagen in dein Herz senden“. Das wird Er tun, indem Er sehr schweren Hagel herunterkommen lassen wird. Gott spart seinen Hagel für den Tag seines Zorns auf (Hiob 38,22.23). Anstelle des erfrischenden, segenbringenden Regens vom Himmel, wie ihn das Land Kanaan kennt (5Mo 11,11.12), fallen knochenharte, vernichtende Hagelstücke. Die gleiche Plage wird die Welt in der Endzeit treffen (Off 16,21).
Gott hätte Pharao wegen seines hartnäckigen Widerstandes schon längst vernichten können. Nun aber soll der Pharao gebraucht werden, um die Kraft Gottes sichtbar zu machen und um seinen Namen auf der ganzen Erde zu verkündigen.
Paulus verweist auf das, was der HERR hier vom Pharao sagt, um die Souveränität Gottes festzustellen (Röm 9,17). Er sagt da sogar, dass Gott den Pharao dazu „erweckt“ hat. Heißt das, dass Gott ihn zu diesem Ziel hat geboren werden lassen? Nein. „Erwecken“ heißt hier, dass Gott die Geschichte des Lebens des Pharaos so gesteuert hat, dass der Pharao zeigt, was in seinem Herzen für Gott ist. Es ist deutlich eine Geschichte der Rebellion gegen Gott. Es zeigt sich auch, dass er überhaupt nicht auf die Warnungen hört, die Gott in den verschiedenen Plagen, die das Land treffen, sendet.