Behandelter Abschnitt 2Mo 4,18-23
Verse 18–23 | Zurück nach Ägypten
18 Und Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück und sprach zu ihm: Lass mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, dass ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Geh hin in Frieden! 19 Und der HERR sprach zu Mose in Midian: Geh hin, kehre nach Ägypten zurück; denn alle Männer sind gestorben, die nach deinem Leben trachteten. 20 Und Mose nahm seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand. 21 Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, dass du alle Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust. Und ich will sein Herz verhärten, so dass er das Volk nicht ziehen lassen wird. 22 Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der HERR: Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel; 23 und ich sage zu dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Und weigerst du dich, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten.
Obwohl er von Gott berufen war, zeigt Mose doch seine gewohnte Höflichkeit, bevor er nach Ägypten zurückkehrt. Er bittet seinen Schwiegervater um seine Zustimmung, den Weg zurückgehen zu dürfen, die er dann auch bekommt. In der Geschichte Jakobs haben wir ein anderes Verhalten gesehen (1Mo 31,20). Mose empfängt noch eine besondere Ermunterung vom HERRN (Vers 19; vgl. Mt 2,19.20). Dann zieht er weg mit Frau und Kindern und mit „dem Stab Gottes in seiner Hand“. Es ist nicht mehr der Stab Moses, sondern der Stab, den Gott benutzen möchte.
Noch einmal weist der HERR Mose darauf hin, was er tun und sagen soll. Mose soll seine Rede anfangen mit: „So spricht der HERR.“ Dieser Ausdruck, der später so oft von den Propheten wiederholt wurde, wird zum ersten Mal aus Moses Mund klingen. Wunderschön ist der Name, den Gott seinem Volk gibt: „Mein Sohn, mein Erstgeborener“ (vgl. Hos 11,1). Vor allem ist das ein Hinweis auf den Herrn Jesus (Mt 2,15). Gott will, dass sein Sohn Ihm dienen soll, darum muss der Pharao ihn ziehen lassen (Mal 3,17).
Der HERR erzählt Mose, dass der Pharao nicht hören wird, weil Er dessen Herz verhärtet hat. Das heißt nicht, dass der Pharao keine andere Wahl hätte. Der HERR handelt nicht ungerecht, der Pharao ist voll verantwortlich für sein Benehmen und seine Taten. Die gleiche Sonne, die das Eis schmelzen lässt, macht den Ton steinhart. Es hängt davon ab, um welches Material es sich handelt.
Gott verhärtet ein Herz erst dann, nachdem die Person selbst ihr Herz
verhärtet hat. Das lehrt uns die Geschichte des Pharaos. Zuerst
verhärtet der Pharao sein Herz (