Verse 11 | Ein Tor, der in seine Torheit zurückfällt
Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei, so ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt.
„Ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei“, um das Erbrochene noch einmal zu fressen, bietet ein sehr ekelhaftes Bild. Gleichzeitig bietet es ein sehr drastisches Bild von einem „Tor, der seine Narrheit wiederholt“. Ein Tor lernt es eben nicht. Wie viele negative Erfahrungen er auch gemacht haben mag und wie oft er auch gesagt haben mag, dass er jetzt aber mit seiner Narrheit brechen würde, – immer wieder fällt er in sein sündiges und törichtes Leben zurück.
Petrus führt diesen Vers in seinem zweiten Brief an: „Denn es wäre besser für sie, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, sich abzuwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei“ (2Pet 2,21.22). Er wendet dieses Sprichwort an, weil es wahrheitsgetreu aufzeigt, was geschieht, wenn jemand den Glauben an Christus bekannt hat und dann doch wieder in die Welt zurückkehrt. Der Hund ist ein unreines, fresssüchtiges Tier, das sich ohne Gefühl mit allem vollfrisst, was es kriegen kann (Jes 56,11). Wenn er zu viel gefressen hat, speit er es einfach aus. Wenn er wieder Hunger bekommt, frisst er einfach sein eigenes Gespei auf.
Dieses Bild redet von Menschen, die einmal der Welt „Ade“ gesagt haben, aber dann doch, durch Irrlehrern gedrängt, wieder dorthin zurückkehren. Sie hatten in der Welt keine innere Befriedigung gefunden und waren deshalb weggegangen. Und nun kehren sie doch wieder in die Welt zurück. Das zeigt, dass sie sich innerlich nicht wirklich verändert hatten. Der Hund ist ein Hund geblieben.