Verse 10 | Was sich nicht geziemt
Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wie viel weniger einem Knecht, über Fürsten zu herrschen!
Es gibt genug Toren, die in Luxus leben. Das macht zugleich die Wahrheit dieses Spruchs deutlich. Ein Tor gibt sich immer dem Wohlleben hin. Wirklich genießen kann der Tor es aber nicht, weil ihm die Weisheit fehlt. Er hat keine Weisheit zum richtigen Umgang mit dem Wohlleben. Dieses Wohlleben kann aus Besitz, aber auch aus einer Stellung bestehen. Er nutzt beides falsch. Er benimmt sich schäbig und unsensibel, dadurch macht er sich verhasst und lächerlich.
Noch schlimmer als ein Tor, der im Luxus lebt, ist ein Knecht, der Macht bekommt (vgl. Pred 10,7). Es gibt Knechte, die regiert haben, weil sie treu waren. Denke an Joseph und Daniel. Es muss sich hier um einen treulosen Knecht handeln. Der Knecht hier kann jemand sein, der sich selbst „verliehen“ hat, um eine Schuld zu begleichen. Er ist durch Torheit in Schulden geraten. Wenn er sein eigenes Eigentum nicht verwalten kann, wie kann er dann Herrschaft gebührend ausüben über die, die dazu wohl imstande sind?
In der heutigen Welt gibt es viele Menschen, die große Schulden haben und trotzdem denken, dass sie eine leitende Stellung haben können. Gleiches gilt für die Gemeinde. Eine Person, die ihrem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, kann keine führende Funktion im Haus Gottes, der Gemeinde des lebendigen Gottes, haben. Eine solche Stellung geziemt ihm nicht (1Tim 3,5).