Verse 25 | Essen bis zur Sättigung oder darben
Der Gerechte isst bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gottlosen muss darben.
Gott verspricht, dass „der Gerechte“ keinen Mangel leiden, sondern „bis zur Sättigung“ essen wird. Er belohnt die Gerechtigkeit des Gerechten, indem er seine körperlichen Bedürfnisse befriedigt. Das gilt nach dem Gesetz für alle, die nach seinen Geboten leben (3Mo 26,5; Ps 37,25). Diese Zusage wird im Friedensreich erfüllt werden. Dieser Vers ist keine Garantie dafür, dass Gott immer für alle leiblichen Bedürfnisse sorgen wird oder dass der Gerechte immer von Hunger oder gar Hungergefühlen verschont bleiben wird. Paulus litt Hunger und Mangel (Phil 4,12).
Dies bedeutet nicht, dass der Gerechte immer seinen Bauch füllen kann. Es bedeutet jedoch, dass der Gerechte immer völlig mit den Verheißungen Gottes zufrieden sein kann. Der Herr Jesus sprach von der „Speise, die vergeht“ und von der „Speise, die bleibt ins ewige Leben“ (Joh 6,27). Hier sehen wir den Unterschied. Unsere erste Sorge sollte nicht die Speise sein, die vergeht, sondern die geistliche Speise, die Er als das Manna gibt. Der
Herr Jesus hatte eine Speise, die seine Jünger nicht kannten. Diese Speise bestand darin, den Willen seines Vaters zu tun (Joh 4,32-34). Das bringt völlige Sättigung. „Der Leib der Gottlosen“, der jetzt noch so oft dick und rund ist, wird dann nicht mehr gefüllt. Für sie gibt es ein endloses „Mangel leiden“ nach dem Tod. Anstatt gesättigt zu werden, trifft sie dann die endlose Qual durch Mangel an allem, was ihr Leben auf der Erde ausmachte. Im Leben war der Bauch ihr Gott (Phil 3,19). In der ewigen Qual wird das nagende Gefühl des Hungers, des unerfüllten Verlangens, sie ewig quälen. Nicht einmal ein Tropfen Wasser wird ihnen gegeben werden (Lk 16,24.25).