Einleitung
Dieser Psalm ist eine Fortsetzung der Linie, die wir ab Psalm 61 verfolgen. Er handelt von den Glaubensübungen des gläubigen Überrestes, von ihren Mühen und Bedrängnissen durch äußere und innere Feinde und von Gottes Antwort auf ihr Gebet und ihre Klage.
Der Psalmist – und prophetisch gesehen der gläubige Überrest – wird immer noch von Übeltätern und die, die Frevel tun, bedroht (Vers 3). Sie greifen ihn ständig an. Dann greift Gott durch das Erscheinen von Christus ein (Vers 8). Daraufhin wird die ganze Erde Gott fürchten und die Gläubigen werden sich freuen (Verse 9.10).
Historisch gesehen lässt sich der Psalm nur schwer auf ein Ereignis in Davids Leben zurückführen. Aufgrund der Reihenfolge der Psalmen fällt er wahrscheinlich in die Zeit der Rebellion Absaloms. In jedem Fall schreibt David als Prophet über das Gebet des Überrestes in seiner Bedrängnis und dessen Erhörung durch das Erscheinen Christi. Nach dem Erscheinen Christi ist es angemessen, dass der Name „HERR“, Jahwe, wieder verwendet wird (Vers 10) anstelle des Namens „Gott“, Elohim, der für das zweite Buch der Psalmen charakteristisch ist.
Der Kern dieses Psalms ist der Stolz und der vermeintliche Erfolg der gottlosen Übeltäter. Aber „Hochmut geht dem Fall voraus“ (Spr 16,18). Sie haben ihren Pfeil angelegt und haben angefangen zu schießen (Verse 3.4). In diesem Augenblick trifft Gott sie mit einem Pfeil (Vers 7). Dann ist es aus mit ihrer Geschichte, aus und vorbei.
Verse 1 | Überschrift
1b Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.
Für den Ausdruck „Psalm von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.