Behandelter Abschnitt Hiob 29,7-10
Verse 7–10 | Sein Ansehen außerhalb des Hauses
7 als ich durchs Tor in die Stadt hineinging, meinen Sitz auf dem Platz aufstellte: 8 Die Jünglinge sahen mich und verbargen sich, und die Greise erhoben sich, blieben stehen; 9 die Fürsten hielten die Worte zurück und legten die Hand auf ihren Mund; 10 die Stimme der Vornehmen verstummte, und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen.
Nachdem Hiob in den vorangegangenen Versen über seine Beziehung zu Gott gesprochen hat, spricht er nun über seine Beziehung zu seinen Mitmenschen. Dabei zeichnet er sich durch zwei Dinge aus, nämlich die Wertschätzung seiner Mitmenschen für ihn und seine Fürsorge für seine Mitmenschen.
Hiob war Teil des Stadtrates, der im Tor tagte (Vers 7; Rt 4,1; Spr 31,23). Er war ein angesehener Ratsherr. Alle hatten Ehrfurcht vor ihm. Er stellte seinen Sitz auf dem Platz auf und setzte sich in das Tor. Die Ausstrahlung seiner Autorität erreichte Junge, Alte und Vornehme (Verse 8–10). Die „Jünglinge“ wagten es nicht, sich über ihn lustig zu machen oder ihn zu verspotten (Vers 8). Als er kam, standen die Greise vor ihm auf und blieben sozusagen in dieser Haltung vor ihm stehen.
Die Fürsten, die mit ihren Beratungen beschäftigt waren, brachen ihre Gespräche sofort ab, wenn er erschien (Vers 9). Sofort wurde es still. Sie hielten ihre Worte zurück und verstummten, als ob sie ihre Stimme verloren hätten (Vers 10). Sie taten dies aus Respekt gegenüber Hiob, um ihn zu Wort kommen zu lassen.