Verse 3 | Zuhören, bekennen und anbeten
Und sie standen auf an ihrer Stelle und lasen im Buch des Gesetzes des HERRN, ihres Gottes, ein Viertel des Tages. Und ein [anderes] Viertel [des Tages] bekannten sie [ihre Sünden] und warfen sich nieder vor dem HERRN, ihrem Gott.
Wieder nimmt Gottes Wort den wichtigsten Platz ein. Ihr ganzes Handeln wird dadurch bestimmt. Sie hören Gottes Wort und befolgen es. Sündenbekenntnis und Anbetung sind die Auswirkung vom Hören von Gottes Wort. Es besteht ein Gleichgewicht zwischen der Beschäftigung mit Gottes Wort auf der einen Seite und Bekenntnis und Anbetung auf der anderen Seite. Für beide Tätigkeiten der Seele wird dieselbe Dauer verwendet. Auf die Dauer des Hörens von Gottes Wort folgt eine ebenso lange Zeit, in der das Wort seine Wirkung auf die Gewissen bekommt.
Was sie lesen oder vorgelesen bekommen, ist Stoff für das Gebet und durch das Gebet bekommt das Wort seine gewünschte Wirkung. Wort und Gebet müssen zusammengehen. Wer nur das Wort liest, ohne Gebet, sammelt Wissen für den Kopf. Es entsteht ein theoretisches Christentum, was zum Ärger von Mitchristen führen wird. Wer sich nur dem Gebet widmet, läuft Gefahr, sich in Mystik und Fanatismus zu verlieren. Wer beides tut, wird wachsen in der „Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2Pet 3,18) und ein guter Nachfolger von Ihm werden.