Behandelter Abschnitt Neh 7,5-7
Verse 5–7 | Das Geschlechtsregister
Und mein Gott gab mir ins Herz, die Edlen und die Vorsteher und das Volk zu versammeln, um sie nach den Geschlechtern zu verzeichnen. Und ich fand das Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, und fand darin geschrieben: 6 Dies sind die Bewohner der Landschaft [Juda], die aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, hinaufzogen und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt, 7 die kamen mit Serubbabel, Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordokai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Nechum, Baana. Die Zahl der Männer des Volkes Israel:
Nehemia stellt den Mangel an Einwohnern fest. In Nehemia 11, das an Vers 4 von diesem Kapitel anschließt, werden wir sehen, dass weitere Bewohner kommen. Bevor es soweit ist, geschehen erst einige andere Dinge. Es beginnt mit einem Verzeichnis der Juden, die vor dem Tempelbau aus Babel nach Jerusalem und Juda zurückgekehrt sind. Dann kommt das Wort Gottes zu Wort. Es wird vorgelesen und wirkt an denen, die es hören (Nehemia 8 und 9). Die Folge ist eine erneuerte Hingabe an Gott (Nehemia 10). Das Ergebnis davon ist, dass eine Reihe von Israeliten freiwillig in der Stadt Gottes wohnen (Nehemia 11).
Das Eintragen in das Geschlechtsregister ist keine Erfindung Nehemias. Gott hat ihm das ins Herz gegeben. Er spricht von „mein Gott“, denn er hat ein persönliches und enges Band mit Ihm. Er kennt Gott und weiß, was Gott möchte, er versteht seine Stimme und kennt seine Absichten.
Die Vorsteher, die Leiter, haben die Verantwortung, ein richtiges Bild vom Geschlecht oder der Familie zu vermitteln, für die sie verantwortlich sind. Sie werden für fähig gehalten, anzugeben, wer zu welchem Geschlecht gehört und wo sie wohnen. Hierdurch können dann die Größe und Stärke davon deutlich werden.
Die Verse 6–71 sind beinahe Wort für Wort eine Wiederholung von Esra 2,1-67. Durch diese Aufzählung verbindet Nehemia seine Arbeit mit der des Überrestes, der ungefähr achtzig Jahre vorher unter Serubbabel zurückgekehrt ist. Er identifiziert sich mit dem Werk des Geistes Gottes in dieser früheren Zeit.
Viele werden schon gestorben sein, aber ihre Werke folgen ihnen, sie werden in Ehren gehalten. Sie haben das Werk begonnen. Das hat es möglich gemacht, dass Nehemia es beenden konnte. So ist es mit viel Arbeit, die für den Herrn getan werden darf (Joh 4,37.38).
Um in der Stadt wohnen zu können, muss man sein Geschlechtsregister nachweisen können. Durch dieses Register erfährt Nehemia auch, wer früher in Jerusalem gewohnt hat. Er kann sie dadurch anspornen, wieder dort zu wohnen. Möglicherweise haben solche Menschen ihre Bindung mit Jerusalem durch ihren Aufenthalt in Babel vergessen. Oder vielleicht haben sie keine große Lust, in der Nähe Gottes zu wohnen. Etwas weiter weg, mehr im Kontakt mit den Menschen um dich herum ist nicht so beengend, wie so nah bei Gott.
Das Verzeichnis führt in den nächsten Versen verschiedene Gruppen auf.