Verse 8 | Nehemia ermutigt das Volk
Und ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt des Herrn, des großen und furchtbaren, und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!
Nehemia beobachtet alles sorgfältig. Er setzt sich in Bewegung. Voll guten Mutes und fest entschlossen steht er auf und redet dem Volk zu. Die Edlen und die Vorsteher, die mittlere Führungsschicht sozusagen, werden einzeln genannt. Sie müssen seine Botschaft auf jeden Fall gut aufnehmen, denn sie müssen in ihrer Gegend das Volk dann wiederum anspornen. Aber auch das übrige Volk ist unter seinen Zuhörern.
Nehemia hält seine soundsovielte anspornende Rede. Er sieht, dass die Botschaft des Feindes durch seine Vertreter unter dem Volk seine Arbeit getan hat. Das Volk droht, den Bau einzustellen. Aber er ermutigt sie, weiterzumachen (vgl. Heb 12,12), selbst überzeugt davon, dass Gott mit ihm ist (Neh 2,20). Dem Feind gegenüber stellt er den „großen und furchtbaren Herrn“ (vgl. Neh 1,5). Verglichen mit Ihm, verschwindet der Feind im Nichts! Sie müssen sich vor dem Feind nicht fürchten. „Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, wird in Sicherheit gesetzt“ (Spr 29,25).
Er ruft sie auf, ihre Gedanken auf den HERRN zu richten (vgl. 2Tim 2,8). Sie sollen an Ihn denken, wer Er ist und was Er getan hat. Wenn wir daran denken, was wir alles Ihm zu verdanken haben, wird uns das mit Vertrauen erfüllen, dass Er es auch weiterhin gut machen wird. Wir werden die Folgen der Arbeit mit einem ruhigen Herzen in seine Hände legen.
Es ist auch eine Aufgabe für uns, unser Denken bewusst auf Ihn zu richten, dem alle Mächte unterworfen sind. Der Feind will, dass wir an ihn denken und beeindruckt davon sind, wer er ist. Der Herr möchte, dass wir an Ihn denken und beeindruckt davon sind, wer Er ist. Es ist unsere Verantwortung, auf wen wir unser Denken richten (Kol 3,2; Phil 4,8). Auf den Herrn Jesus zu sehen, gibt Kraft, für das zu kämpfen, was uns lieb ist.
Nachdem Nehemia sie nach ihren Familien gruppiert hat, spricht er nun das Familiengefühl an. Er betont den Wert davon, um sie zu einem vollen Einsatz im Kampf zu bringen. Sie müssen kämpfen für:
Alle ihre Volksgenossen,
ihre Kinder, um ihnen eine Zukunft zu geben,
ihre Frauen, die sie als Hilfe bekommen haben und mit denen sie eins sind, um zusammen mit ihnen das Land Gottes zu genießen,
ihre Häuser, ihr Wohnort, wo sie zu Hause sind. Lasst uns daran denken, dass unser Kampf
für alle unter Gottes Kindern ist,
für alle, die uns anvertraut sind und die bald Gottes Zeugnis auf der Erde weiterführen müssen,
für alle, die sorgende Aufgaben in der Gemeinde Gottes haben, die eine Hilfe in der Gemeinde sind,
für ihre Umgebung, die Atmosphäre, in der die Familie gebildet wird. Wenn wir einen gangbaren Weg für unsere – natürlichen oder geistlichen
Kinder wünschen, müssen wir ihnen selbst darauf vorangehen. Verlas-
sen wir diesen Weg, weil es uns zu viel Mühe macht, dann werden unsere Kinder nicht lernen, diesen Weg zu gehen.